Anschlag auf Migrantenhotel: Lange Haft für Randalierer
Ein Mann wurde zu neun Jahren Haft verurteilt, weil er während der rechtsextremen Krawalle eine Migrantenunterkunft anzünden wollte.
Weil er während der rechtsextremen Krawalle in Grossbritannien versucht hat, eine Migrantenunterkunft mit mehr als 200 Bewohnern anzuzünden, ist ein Mann zu neun Jahren Haft verurteilt worden.
Es ist – gemeinsam mit einem Urteil im September – die bisher längste Strafe, die wegen der tagelangen Ausschreitungen im Sommer verhängt wurde, wie die BBC berichtete.
Damals randalierten tagelang rechtsextreme Krawallmacher in britischen Städten. Ein Grund waren Falschinformationen über die Identität eines Angreifers, der mehrere Mädchen bei einem Taylor-Swift-Tanzkurs in der nordwestenglischen Stadt Southport erstochen hatte. Hunderte Randalierer wurden inzwischen zu Haftstrafen verurteilt.
Angeklagter bekennt sich schuldig
Der 31-Jährige hatte am 4. August an einem Hotel in der nordenglischen Stadt Rotherham, in dem Asylbewerber untergebracht waren, mehrere Scheiben eingeworfen und einen Mülleimer in Brand gesetzt.
Im Prozess bekannte er sich schuldig, wegen «gewalttätiger Unruhe und Brandstiftung mit der Absicht, Menschenleben zu gefährden».
«Bei fast jedem Aspekt der rassistischen Mob-Gewalt an diesem schrecklichen Tag im August» habe der Angeklagte eine Rolle gespielt, sagte der Richter. Nach seiner Haftentlassung steht der Mann noch fünf Jahre unter Auflagen.