Anschlagsserie auf Geldautomaten - Spur führt in die Niederlande
Seit dem 19. Juni haben unbekannte Täter insgesamt zehn Sprengstoffanschläge auf Geldautomaten in den Bundesländern Brandenburg und Berlin verübt.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine unbekannte Täterschaft hat seit dem 19. Juni in Deutschland Geldautomaten gesprengt.
- Die Spuren führen die Ermittler in die Niederlande.
Nach einer Serie von Sprengstoffanschlägen im Osten Deutschlands fahndet die dortige Polizei nach einer Bande aus den Niederlanden.
Die Tatausführung und die Spuren wiesen auf eine niederländische Tätergruppe hin, die bereits seit Monaten in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zahlreiche Überfälle verübt habe, berichtete der Sprecher des Brandenburger Polizeipräsidiums, Torsten Herbst, am Montag. Die Ermittler der Brandenburger Sonderkommission (Soko) «Geld» wollen sich daher in dieser Woche mit Experten aus Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden abstimmen.
Soko schon mehrere Male erfolgreich
Die im Oktober 2016 gegründete Soko hatte im Frühjahr vergangenen Jahres einer deutschen Automatenknacker-Bande das Handwerk gelegt. Im Herbst wurde eine polnische Bande gefasst. Danach habe es jeweils eine ganze Zeit lang keine neuen Überfälle gegeben, sagte Herbst. «Aber jetzt schwappt offensichtlich eine neue Welle aus dem Westen nach Brandenburg.»
Der Leiter des Referats für organisierte Kriminalität beim Landeskriminalamt, Frank Adelsberger, sei bereits in die angrenzenden polnischen Woiwodschaften gereist, um die Kollegen zu warnen. «Es ist möglich, dass die Täter weiter über die Grenze ziehen», sagte Herbst.