Ärztepräsident Klaus Reinhardt fordert eine möglichst lückenlose Grippeimpfung der Erzieher und Lehrer in Deutschland.
Impfung gegen die Grippe
Impfung gegen die Grippe - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Reinhardt: Grippewelle darf Betrieb von Kitas und Schulen nicht gefährden.
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Die in den kalten Monaten zu erwartende Grippewelle dürfe nicht den Betrieb von Kitas und Schulen gefährden, sagte der Präsident der Bundesärztekammer den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben).

Nicht nur die Kinder, sondern auch das Personal müsse deshalb «so umfänglich wie möglich» gegen Grippe geimpft werden, betonte Reinhardt. Nur so könne das gesamte Bildungssystem geschützt werden.

Das für Impfstoffe zuständige Paul-Ehrlich-Institut trat unterdessen Sorgen entgegen, es könne zu Engpässen beim Grippeimpfstoff kommen. Auf Basis des Impfverhaltens der Bevölkerung in den vergangenen Jahren und der für diese Saison erwarteten 25 bis 26 Millionen Impfdosen sei derzeit damit zu rechnen, «dass die Grippeimpfstoffe für die Saison 2020/21 ausreichen werden», sagte der Präsident des Instituts, Klaus Cichutek, den Funke-Blättern.

Auch Reinhardt rechnet nicht mit einer «bundesweiten Mangellage» bei dem Impfstoff. Angesicht der erhöhten Impfbereitschaft in diesem Jahr könne es allerdings zu örtlichen Engpässen in einzelnen Praxen kommen.

Reinhardt sagte auch, es sei gut möglich, dass die Grippewelle in diesem Herbst und Winter harmloser verlaufe als in früheren Jahren: «Durch die Corona-Routine, also durch häufiges Händewaschen, Maskentragen und Abstandhalten, werden Infektionen insgesamt reduziert.»

Die Grippeimpfung könne ihrerseits einen positiven Effekt auf das Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus haben, erläuterte der Ärztepräsident. Jede Impfung sei «ein Trainingsprogramm für das Immunsystem». Die Grippeimpfung führe zwar nicht zu einer spezifischen Immunisierung gegen das Corona-Virus, könne aber das Immunsystem derart stärken, dass eine Infektion mit dem neuartigen Erreger harmloser verlaufe.

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