Auch Schweden zieht die Corona-Schrauben an
Auch in Schweden gelten ab Donnerstag verschärfte Corona-Regeln. Trotz einer tiefen Neuinfektionsrate ist die Omikron-Entwicklung besorgniserregend.
Das Wichtigste in Kürze
- In Schweden gelten ab Donnerstag verschärfte Corona-Massnahmen.
- In Restaurants und öffentlichen Veranstaltungen müssen alle Personen sitzen.
- Aktuell zählt das Land nur wenige Neuinfektionen, doch wegen Omikron gibt es neue Regeln.
Die beunruhigende Omikron-Lage sorgt dafür, dass die Corona-Massnahmen auch in Schweden unmittelbar vor Weihnachten verschärft werden. Ministerpräsidentin Magdalena Andersson stellte am Dienstag eine ganze Reihe von ab Donnerstag geltenden Beschränkungen vor.
Darunter ist die Anforderung, dass in Restaurants und Kneipen nur noch sitzende Gäste bedient werden. Weiter gilt ein Meter Abstand zwischen den einzelnen Gesellschaften. Dies beinhalte in der Praxis, dass es keine Nachtclubfeiern zu Silvester geben werde, sagte Andersson auf einer Pressekonferenz in Stockholm.
Alle, die dies könnten, sollten ausserdem von zu Hause aus arbeiten. Bei Zusammenkünften und öffentlichen Veranstaltungen in Innenräumen sind nur dann mehr als 20 Personen erlaubt, wenn sie sitzen. Bei mehr als 500 Teilnehmern ist ein Impfnachweis erforderlich. Begrenzungen sollen Gedränge zum Beispiel in Geschäften und Einkaufszentren verhindern.
Omikron-Zahlen erfordern Handlung
«Wir müssen jetzt eine gemeinsame Verantwortung übernehmen», forderte Andersson von ihren Landsleuten. Sie habe Verständnis, dass viele coronamüde seien. Omikron sorge jedoch für steigende Zahlen, weshalb man handeln müsse. Die Virus-Variante verbreite sich schneller als erwartet, man müsse die Ausbreitung jetzt sofort senken.
Schweden hat seit Pandemiebeginn auf einen Sonderweg mit relativ lockeren Beschränkungen gesetzt. In dem Zuge kämpfte das Land im Vergleich zum Rest Skandinaviens und weiteren Ländern lange Zeit mit sehr hohen Corona-Zahlen. Die Zahl der Neuinfektionen zählt derzeit dagegen zu den niedrigsten in der gesamten EU; allerdings steigt sie auch in dem skandinavischen Land an.