Ausländische «Spione» gegen illegale Partys auf Ibiza

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Spanien,

Die Regierung der Ferieninsel Ibiza macht illegale Veranstaltungen für die steigenden Fallzahlen verantwortlich. Neu sollen Spione diese Partys aufdecken.

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Illegale Partys sollen auf Ibiza künftig mit «ausländischen» Spionen aufgedeckt werden. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ibiza will illegale Partys mit «ausländischen» Spionen unterbinden.
  • Die Veranstaltungen seien verantwortlich für die steigenden Fallzahlen auf der Insel.

Ibiza zieht höchst ungewöhnliche Methoden im Kampf gegen Corona-Spreader auf. Mit Hilfe ausländischer «Spione» macht Ibiza nun Jagd auf Veranstalter illegaler Partys. Die Veranstaltungen werden nach Schätzungen wöchentlich von Tausenden Touristen besucht.

«Das Projekt hat vor ein paar Tagen begonnen und soll zunächst bis Ende August laufen, könnte aber verlängert werden.» So Armando Tur, der Sprecher der Regierung der spanischen Urlaubsinsel, zur Deutschen Presse-Agentur.

Ibiza war die Corona-Hochburg Spaniens

Ibiza ist als Party-Insel bekannt. Wie auf der Nachbarinsel Mallorca werden auch auf Ibiza die illegalen Feten für die hohen Corona-Infektionszahlen verantwortlich gemacht. Noch bis vor wenigen Tagen hatten die Mittelmeer-Inseln zeitweilig wieder die höchsten Werte in ganz Spanien. Zuletzt lag die Sieben-Tage-Inzidenz dort bei 226.

Doch wie sieht die «Jagd» auf die Veranstalter illegaler Partys aus? Die Behörden haben in Absprache mit der örtlichen Polizei ein Detektivunternehmen beauftragt, das daraufhin zahlreiche freie Mitarbeiter angeheuert hat. Diese sollen die illegalen Partys als Undercoveragenten infiltrieren, um Verstösse zu melden.

AusgangCorona
Viele Partys werden auf Ibiza ohne Bewilligung durchgeführt. (Archivbild) - Keystone

Es handele sich bei diesen freien Mitarbeitern vorwiegend um «Ausländer im Alter zwischen 30 und 40 Jahren mit hoher Kaufkraft. Dass sind die Hauptmerkmale der Besucher solcher Veranstaltungen», erklärte Tur. Die Partys haben demnach manchmal Eintrittspreise von mehr als 100 Euro. Teils kommen dabei mehr als 500 Gäste zusammen.

Der Regierung sind die Hände gebunden

Die ungewöhnliche Methode hat gute Gründe: Zum einen habe die Polizei nicht genug Personal. Den Beamten seien zudem gesetzlich oft die Hände gebunden. Die illegalen Partys finde fast immer in Privatwohnungen oder -häusern statt. Die Polizei darf in Spanien nicht gewaltsam in Privatgelände eindringen, falls nur ein möglicher Gesetzesverstoss bei der Party stattfindet.

Man müsse deshalb mit Hilfe der als Touristen getarnten Spione versuchen, die illegalen Partys bereits im Vorfeld zu unterbinden. Falls Gäste noch eintreffen, könnten diese ausserhalb des Veranstaltungsortes befragt werden.

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