Aussergewöhnlich hohe nächtliche Temperaturen in Frankreich
Frankreich erlebt eine unerwartete nächtliche Hitzewelle mit Temperaturen über 26 Grad.
In Frankreich sind in der Nacht auf Montag für den Monat November «aussergewöhnliche» nächtliche Hitzewerte verzeichnet worden. So wurden zum Beispiel in Pau im Departement Pyrénées-Atlantiques über 26 Grad gemessen.
Dies sei eine Folge der globalen Erwärmung und eines Föhneffekts, berichtete der Wetterdienst Météo-France. Die Nacht war «extrem mild im ganzen Land, und noch mehr im Südwesten», sagte Matthieu Sorel, Klimatologe bei Météo-France, gegenüber AFP.
Es habe für November beeindruckend hohe Temperaturwerte gegeben. Das Phänomen erkläre sich aus dem Südwind, der durch den Föhneffekt verstärkt werde. Dieser entstehe, wenn der Wind eine Gebirgsbarriere überwinde und sich dabei signifikant erwärme.
Föhneffekt führt zu Rekordtemperaturen
«Das ist genau das, was wir in der Nacht beobachtet haben, wo die Temperatur mitten in der Nacht in Pau 26,3 Grad erreichte», sagte Sorel. In Biarritz wurden demnach 23,6 Grad gemessen und in Orthez 24,4 Grad. Das sei zu dieser Jahreszeit «extrem mild».
Lokal seien Temperaturrekorde gebrochen worden, beispielsweise mit 15,6 Grad auf der Insel Bréhat. Am späten Montagmorgen kippte der Wind und der Föhneffekt stoppte. Die Temperatur sank in Biarritz auf 14 Grad.
«Luftmassen wie diese für diese Jahreszeit sind etwas, das man ohne Klimawandel nicht sieht», erklärte er, «wir haben überall Temperaturen, die weit über den Normalwerten liegen».