Ausstellung über Nazi Design stösst auf Kritik

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Niederlande,

Eine Ausstellung in den Niederlanden sollte zeigen, wie Propaganda Menschen manipulieren kann. Nun wehrt sich der Bund der niederländischen Antifaschisten.

Ein Hakenkreuz im Deutschen Historischen Museum Berlin.
Ein Hakenkreuz im Deutschen Historischen Museum Berlin. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Niederländische Antifaschisten wehren sich gegen eine Ausstellung.
  • Es handelt sich um eine Ausstellung zu Kunst und Design im Dritten Reich.

Eine geplante Ausstellung über das «Design des Dritten Reiches» in den Niederlanden ist auf Kritik gestossen. Der Bund der niederländischen Antifaschisten (AFVN) kritisierte die vom Design Museum der Stadt Den Bosch angekündigte Ausstellung als «provozierend». In einer Erklärung vom Samstag verlangte sie ein Eingreifen der Stadtverwaltung gegen die Ausstellung.

Das Design Museum (bis 2018 Städtisches Museum) in Den Bosch (Herzogenbusch) plant vom 14. September 2019 bis 20. Januar 2020 eine Ausstellung über Kunst und Design im Dritten Reich. Nach Angaben von Museumsdirektor Timo De Rijk sollen dabei neben bildender Kunst auch Design-Exponate gezeigt werden – vom Volkswagen über Möbel, Werbeplakate und die Optik von Massenaufmärschen bis hin zum Hakenkreuz. «Es war pure Verführung», sagte De Rijk einem Bericht der niederländischen Nachrichtenagentur ANP zufolge.

Design und Kunst im schlechten Sinne

Die Ausstellung werde «wesentliche Exponate» aus grossen deutschen Museen zeigen, teilte das Museum auf seiner Webseite mit. Dazu gehörten das Deutsche Historische Museum in Berlin und das Institut für Zeitgeschichte in München. «Eine solche Ausstellung ist dort (in Deutschland) noch nicht wirklich möglich», sagte De Rijk laut ANP. Ziel der Ausstellung sei es, zu zeigen, was Design und Kunst auch in schlechtem Sinne leisten könnten.

Die Direktorin des Informations- und Dokumentationszentrums Israel in Den Haag, Hanna Luden, äusserte sich zurückhaltend zu dem Ausstellungsvorhaben. Es sei grundsätzlich gut, zu erklären, wie Propaganda Menschen manipulieren könne. Eine derartige Ausstellung sei aber «ein Drahtseilakt».

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