Auto rast in Berlin in Menschengruppe

Rowena Goebel
Rowena Goebel, DPA

Deutschland,

Am Sonntagmorgen ist in Berlin ein Mann mit einem Auto in eine Menschengruppe gerast. Sieben Personen wurden verletzt.

Berlin
Polizisten am Unfallort in Berlin. - EPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Bahnhof Zoo in Berlin ist ein Mann in eine Menschengruppe gefahren.
  • Die Polizei geht von einem Unfall aus.
  • Sieben Menschen wurden verletzt, mehrere von ihnen schwer.

Am frühen Sonntag ist in Berlin ein Mann mit einem schwarzen SUV in eine Menschengruppe gerast. Dabei wurden sieben Personen verletzt, einige von ihnen schwer. Ein Mensch wurde unter dem Fahrzeug eingeklemmt und musste reanimiert werden.

Sicherheitspersonal konnte den Fahrer festnehmen und ihn in ein Spital bringen. Wie der Sender «RBB» berichtet, kam das Auto am Hardenbergplatz in der Nähe des Bahnofs Zoo von der Strasse ab. 55 Feuerwehr-Kräfte waren am Morgen im Einsatz, ebenso ein Rettungshubschrauber.

SUV
Der schwarze SUV, mit dem ein Mann in Berlin in eine Menschengruppe gefahren ist. - EPA

Die Hintergründe waren zunächst unklar. Laut der Berliner Polizei gibt es allerdings derzeit keine Anhaltspunkte für eine politische oder religiöse Motivation. Über ein Dutzend Augenzeugen mussten seelsorgerisch betreut werden.

Das Unfallauto stiess am Bahnhof Zoo gegen einen Briefkasten. Der genaue Fahrverlauf sei noch ungeklärt, sagte die Polizeisprecherin. Der junge Fahrer habe ersten Erkenntnissen zufolge am Sonntagmorgen beim Abbiegen die Kontrolle über das schwere Auto verloren. Er war zu schnell unterwegs, sagt eine Polizeisprecherin.

Er sei nicht verletzt. Ermittler vor Ort befragten Zeugen und untersuchten den Geländewagen. Die Hardenbergstrasse und der Ausgang aus dem S-Bahnhof Zoologischer Garten waren abgesperrt. Zuerst hatte die «Bild»-Zeitung über den Unfall berichtet.

Fahrer war alkoholisiert

Ein Atemalkoholtest habe beim Unfallfahrer 0,7 Promille ergeben, heisst es später. Gegen den 24-Jährigen werde wegen Verdachts auf versuchten Totschlag und gefährlichen Eingriffs in den Strassenverkehr ermittelt. «Aufgrund der gefahrenen Geschwindigkeit gehen wir bisher davon aus: Der Fahrer nahm billigend in Kauf, dass Menschen verletzt oder sogar getötet werden.» Hinweise auf ein illegales Autorennen mitten in der Stadt gebe es aber nicht.

Am nahe gelegenen Ku'damm liefern sich Fahrer schneller Autos öfter derartige Kräftemessen. Am 1. Februar 2016 kam es bei einem solchen Wettrennen zu einem Zusammenstoss mit dem Wagen eines unbeteiligten 69-Jährigen. Der Fahrer starb - der Bundesgerichtshof hat im Juni gegen einen der Unfallfahrer die lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes bestätigt.

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