Baby-Gorilla zweier früherer Zootiere in Wildnis geboren
Experten sprechen von einer «Weltpremiere»: Ein Baby-Gorilla ist in der afrikanischen Wildnis als Kind zweier früherer Zootiere aus Europa geboren worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Baby-Gorilla ist in einem afrikanischen Nationalpark zur Welt gekommen.
- Beide seiner Eltern wurden in einem europäischen Zoo geboren und dort ausgewildert.
- Experten freuen sich über die Geburt und sprechen von einer «Weltpremiere».
Das Jungtier kam Mitte Juni im Bateke-Plateau-Nationalpark im zentralafrikanischen Gabun zur Welt. Dies teilte der französische Zoo in Beauval südwestlich von Paris am Dienstag mit. Dort wurde Gorilla-Mutter Mayombé vor 13 Jahren geboren. Der 15 Jahre alte Vater Djongo stammt aus dem südenglischen Safaripark Port Lympne.
Geburt sei wichtig für die Erhaltung der Art
Die stellvertretende Zoodirektorin von Beauval, Delphine Delord, sprach von einer «grossartigen Nachricht» und einer «Weltpremiere». Die Geburt sei «sehr wichtig für die Erhaltung dieser vom Aussterben bedrohten Art». Die beiden Eltern des Gorilla-Babys waren zuvor in dem Nationalpark in Gabun ausgesetzt worden.
«Das Baby ist noch schwach, aber im Moment hält Mayombé es in einer perfekten Haltung. Und ernährt es gut», sagte Delord weiter. Auch Djongo nähere sich dem Baby sehr umsichtig. Aufnahmen von Wildtierkameras zeigten, dass er sein Kind sogar berühre und ihn die Mutter gewähren lasse.
Der Zoo hofft nun auf eine gute Entwicklung des kleinen Gorillas. Nach Angaben des Tierparks leben nur noch 150'000 bis 250'000 Flachlandgorillas in freier Wildbahn. Rund 800 weitere leben weltweit in Zoos.