Kredit für Stadtberner Quartierarbeit kommt vors Volk
In den Quartierzentren entstehen Angebote wie Nachbarschaftshilfe oder Begegnungsorte, an denen Menschen Beratung in ihrer Muttersprache erhalten.

Die Stadt Bern will mit der Vereinigung Berner Gemeinwesenarbeit einen neuen Leistungsvertrag über vier Jahre und 14,4 Millionen Franken abschliessen. Der Kredit kommt vors Volk.
Die Vereinigung Berner Gemeinwesenarbeit (VBG) leistet Quartierarbeit und ist Dachorganisation für diverse Quartierzentren. Die Stadt Bern unterhält seit 1999 Leistungsverträge mit dem VBG.
Der Bedarf an Quartierarbeit und niederschwelligen sozialen Angeboten ist nach Angaben der Berner Stadtregierung vom Donnerstag in den letzten Jahren angestiegen. Damit habe sich auch das Aufgabengebiet des VBG erweitert.
In den letzten Jahren entstanden etwa Angebote wie die Nachbarschaftshilfe Bern oder Infotime, wo sich Menschen in ihrer Muttersprache beraten lassen können.
Mit den zusätzlichen Aufgaben stieg auch die Abgeltung durch die Stadt. Bisher wurden jeweils zweijährige Leistungsverträge ausgehandelt.
Auf zu längeren Vertragslaufzeiten
Aufgrund der Kredithöhe kommt das Kreditgeschäft an die Urne. Damit die Stimmberechtigten nicht alle zwei Jahre abstimmen müssen, wird nun ein vierjähriger Leistungsvertrag abgeschlossen. Er umfasst die Jahre 2026 bis 2029.
Geplant ist, dass die Stadt den VBG mit einem jährlichen Beitrag von rund 3,6 Millionen Franken vergütet. Das sind pro Jahr rund 117'000 Franken mehr als bisher. Dieser Kostenanstieg begründet der Gemeinderat mit dem Teuerungsausgleich und höheren Raumkosten.
Nun geht das Geschäft zunächst in den Stadtrat. Die Volksabstimmung findet voraussichtlich im Herbst 2025 statt.