Babymorde: Krankenschwester soll lebenslang hinter Gitter
Eine britische Krankenschwester wird wegen Mordes von sieben Babys schuldig gesprochen. Der Staatsanwalt fordert die Höchststrafe – lebenslänglich.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslängliche Haft für eine britische Krankenschwester.
- Lucy Letby wurde wegen siebenfachen Babymords verurteilt.
- Noch heute soll der Richter das Strafmass verkünden.
Die wegen mehrfachen Babymords verurteilte britische Ex-Krankenschwester Lucy Letby soll für den Rest ihres Lebens im Gefängnis sitzen.
Staatsanwalt Nicholas Johnson forderte am Montag, die 33-Jährige zur Höchststrafe zu verurteilen. Eine «whole life order» genannte, tatsächlich lebenslange Haft sei gerechtfertigt: Es handele sich um mehrere, vorsätzliche Taten mit Elementen «sadistischen Verhaltens», sagte er. Es sei ein «sehr, sehr eindeutiger» Fall.
Letby erscheint nicht vor Gericht
Letby verweigerte ihre Teilnahme an der Strafmassverkündung und erschien nicht vor Gericht in Manchester.
Britische Gerichte haben keine Handhabe, die Anwesenheit von Straftätern zu erzwingen. Daher will die Regierung Verurteilte dazu zwingen, bei der Verlesung ihres Strafmasses und von Aussagen der Angehörigen dabei zu sein. Premierminister Rishi Sunak nannte Letbys Verhalten feige.
Bei der Verkündung am Montag war gut ein Dutzend Angehörige der Opfer anwesend. Dies meldete die britische Nachrichtenagentur PA aus dem Gerichtssaal.
Wann Richter James Goss das Strafmass nennen würde, war zunächst unklar. Zunächst sollten Erklärungen der betroffenen Familien verlesen werden. In ähnlichen Fällen hatte das in der Vergangenheit teilweise mehrere Stunden gedauert.