Babymorde: Krankenschwester soll lebenslang hinter Gitter

DPA
DPA

Grossbritannien,

Eine britische Krankenschwester wird wegen Mordes von sieben Babys schuldig gesprochen. Der Staatsanwalt fordert die Höchststrafe – lebenslänglich.

babys
Die Krankenschwester Lucy Letby (m.) bei der Urteilsverlesung im Manchester Crown Court (Gerichtszeichnung vom 10.08.) - Elizabeth Cook/PA Wire/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslängliche Haft für eine britische Krankenschwester.
  • Lucy Letby wurde wegen siebenfachen Babymords verurteilt.
  • Noch heute soll der Richter das Strafmass verkünden.

Die wegen mehrfachen Babymords verurteilte britische Ex-Krankenschwester Lucy Letby soll für den Rest ihres Lebens im Gefängnis sitzen.

Staatsanwalt Nicholas Johnson forderte am Montag, die 33-Jährige zur Höchststrafe zu verurteilen. Eine «whole life order» genannte, tatsächlich lebenslange Haft sei gerechtfertigt: Es handele sich um mehrere, vorsätzliche Taten mit Elementen «sadistischen Verhaltens», sagte er. Es sei ein «sehr, sehr eindeutiger» Fall.

Letby erscheint nicht vor Gericht

Letby verweigerte ihre Teilnahme an der Strafmassverkündung und erschien nicht vor Gericht in Manchester.

Britische Gerichte haben keine Handhabe, die Anwesenheit von Straftätern zu erzwingen. Daher will die Regierung Verurteilte dazu zwingen, bei der Verlesung ihres Strafmasses und von Aussagen der Angehörigen dabei zu sein. Premierminister Rishi Sunak nannte Letbys Verhalten feige.

Rishi Sunak
Der britische Premierminister Rishi Sunak. - keystone

Bei der Verkündung am Montag war gut ein Dutzend Angehörige der Opfer anwesend. Dies meldete die britische Nachrichtenagentur PA aus dem Gerichtssaal.

Wann Richter James Goss das Strafmass nennen würde, war zunächst unklar. Zunächst sollten Erklärungen der betroffenen Familien verlesen werden. In ähnlichen Fällen hatte das in der Vergangenheit teilweise mehrere Stunden gedauert.

Weiterlesen

Viola Amherd
583 Interaktionen