Baerbock setzt auf gewaltfreie Fortsetzung des US-Wahlkampfs
Nach dem Attentat auf Donald Trump wollen US-Präsident Joe Biden und sein Herausforderer Schärfe aus dem Wahlkampf herausnehmen. Ob das gelingt? Die deutsche Aussenministerin hofft auf Mässigung.
Aussenministerin Annalena Baerbock setzt nach dem Attentat auf den US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump darauf, dass der Wahlkampf in den USA gewaltfrei weitergeführt wird. Sie begrüsse, «dass sowohl Präsident (Joe) Biden als auch Donald Trump beide dazu aufgerufen haben, dass dies eine Stunde der Mässigung ist und dies eine Stunde der Abkehr von Gewalt ist», sagte die Grünen-Politikerin am Rande eines Westafrikabesuches in der senegalesischen Hauptstadt Dakar.
«In Demokratien werden Wahlen zum Glück mit dem Stimmzettel und nicht mit Gewalt entschieden», fügte die Baerbock hinzu. Deswegen habe sie die Nachricht von dem Attentat auf Trump zutiefst schockiert. «Gewalt darf niemals Mittel der politischen Auseinandersetzung sein», sagte die Bundesaussenministerin.
Biden mahnt zur Besonnenheit
Biden hatte nach dem Attentat gesagt, die politische Debatte im Land sei sehr hitzig geworden. «Es ist Zeit, sie abzukühlen», mahnte er. «Wir alle haben die Verantwortung, das zu tun.» Gewalt sei nie eine Lösung.
Trump warb vor Beginn des Parteitags der Republikaner für eine Überwindung der politischen Spaltung im Land. Er habe seine geplante sehr angriffslustige Rede für den Parteitag verworfen, sagte der 78-Jährige der Zeitung «New York Post».
«Ich will versuchen, das Land zu einen», ergänzte er und fügte hinzu: «Aber ich weiss nicht, ob es möglich ist. Die Menschen sind sehr gespalten.»