Jean-Jacques Savin seit bald 100 Tage in der Tonne

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Frankreich,

Seit bald 100 Tagen überquert Jean-Jacques Savin nun schon den Atlantik in einer Art Tonne. Getrieben wird sie nur von der Strömung und dem Wind.

Jean-Jacques Savin
Der Abenteurer war für 127 Tage mit einer Tonne auf dem Atlantik unterwegs. - Instagram/@floatmagazin

Das Wichtigste in Kürze

  • Jean-Jacques Savin erreicht bei seiner Atlantiküberquerung bald die Karibik.
  • Seine Tonne misst gerademal sechs Quadratmeter.

Doch trotz einiger «schwieriger Nächte und einer extrem schwierigen Nacht» geniesst der 72-jährige Franzose nach eigenen Angaben jede Minute. «Die Tage vergehen zu schnell», sagte er per Satellitentelefon der Nachrichtenagentur AFP.

Savin war am 26. Dezember von der spanischen Kanaren-Insel El Hierro in Richtung Karibik in See gestochen. Der ehemalige Fallschirmjäger hatte sich monatelang auf seine abenteuerliche Überquerung vorbereitet.

Reiseabenteuer auf sechs Quadratmetern

Ursprünglich sollte die Überquerung drei Monate dauern, doch die Passatwinde machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Nun rechnet Savin damit, um den 20. April herum sein Ziel zu erreichen - wobei er immer noch nicht weiss, wo er landen wird.

4000 Kilometer hat Savin in seiner knapp drei Meter langen und 2,10 Meter breiten, orangefarbenen Tonnen bereits zurückgelegt. Ihm verbleiben noch etwa 1000 Kilometer. Bis heute ist es ihm nicht zu eng auf seinen sechs Quadratmetern: «Ich langweile mich nie», sagte er AFP. Immer noch geniesse er die «wunderbaren» Sonnenauf- und -untergänge über dem Meer.

Jean-Jacques Savin
Jean-Jacques Savin geniesst die Aussicht auf dem Atlantik. - Facebook/@Boutesa

Glück im Unglück

Seinen Geburtstag Mitte Januar feierte Savin allein an Bord. Wenige Tage wäre er beinahe von einem Frachtschiff gerammt worden, welches auf seine Funkrufe nicht reagierte. «Es war, als befände ich mich auf Eisenbahnschienen zwischen zwei Schranken und sähe schon den herannahenden Zug», erzählte er. «Glücklicherweise hatte ich meine Rauchgranate.»

Glimpflich ging auch ein Manöver aus, das ihn Ende März mitten in stürmischer See zwang, seine Tonne zu verlassen. Glücklicherweise beschloss er, sich ausnahmsweise einmal festzubinden. Während einer halben Stunde fühlte er sich an seinem Riemen wie ein Jo-Jo, das auf und ab geschleudert wurde. Fotos von seinen Prellungen sind auf seinem Facebook-Konto TESA zu sehen, wo er von seinen Abenteuern berichtet.

Wo genau seine Überquerung endet, weiss Savin immer noch nicht. An Land gehen würde er jedoch am liebsten auf einer der französischen Antillen-Inseln. Er könnte seine Tonne mit weniger bürokratischen Probleme zurückführen. Notfalls lasse er sich von einem Frachter dorthin bringen.

Seinen nächsten Plan hat der 72-Jährige auch schon ausgeheckt: einmal durch den Ärmelkanal schwimmen.

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