Bayer AG will bei Klagen wegen Glyphosat Vergleich: Aktie steigt

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Deutschland,

Die Klageflut gegen die Bayer AG wegen möglicher Gesundheitsschäden durch Glyphosat ist hoch. Nun möchte der Industriekonzern einen Vergleich in den USA.

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Der wegen Glyphosat unter Beschuss stehende Bayer-Konzern strebt einen Milliarden-Vergleich in den USA an. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bayer AG strebt wegen Glyphosat-Klagen einen Milliarden-Vergleich in den USA an.
  • Die Aktie reagiert und steigt deutlich.

Nach der Monsanto-Übernahme ist die Klageflut gegen die Bayer AG wegen möglicher Gesundheitsschäden durch Glyphosat zuletzt noch einmal gestiegen. Jetzt wird über einen Milliarden-Vergleich in den USA spekuliert – die Aktie reagiert nach den Meldungen stark.

Der unter Beschuss stehende Bayer-Konzern strebt laut einem Bericht des Finanzdienstes Bloomberg einen milliardenschweren Vergleich in den USA an.

Der Agrarchemie- und Pharmakonzern schlage eine Zahlung von bis zu 8 Milliarden US-Dollar (7,15 Mrd. Euro) vor, um die Klagen der zuletzt 18'400 Kläger beizulegen. Dies erklärte Bloomberg am Freitag unter Berufung auf eine mit den Verhandlungen vertraute Person. Ein Bayer-Sprecher wollte dies auf Anfrage nicht kommentieren.

Obwohl eine Lösung der Causa Glyphosat noch Monate dauern könnte, wäre es ein Befreiungsschlag für den Dax-Konzern. Die Bayer-Aktien setzen denn auch ihre Erholungsrally der vergangenen Tage mit einem Plus von rund 8 Prozent fort.

Druck steigt wegen Glyphosat

In den vergangenen Tagen hatten Investoren bereits die Vertagung eines für August angesetzten Glyphosat-Prozesses als Hinweis auf fortschreitende Vergleichsverhandlungen interpretiert. Der Druck auf Konzernchef Werner Baumann hat sich in den vergangenen Monaten deutlich erhöht: Bayer hat bereits drei Verfahren um Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter mit Schadensersatzforderungen im jeweils mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Dollar-Bereich verloren.

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Eine Aktivistin bei einer Protestaktion gegen Glyphosat im November 2017. - Keystone

Trotz der jüngsten Aktienkurserholung liegt dieser noch immer 28 Prozent tiefer als vor der Prozessschlappe wegen Glyphosat vor einem Jahr.

Bayer AG fährt bisher offiziell eine harte Linie und will vor Berufungsgericht ziehen. Konzernchef Baumann hatte kürzlich aber gesagt, dass ein Vergleich durchaus in Frage käme, wenn er wirtschaftlich Sinn machen würde.

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