Bayerischer Bürgermeister verbietet das Gendern
In einer kleinen Gemeinde bei München (D) hat der Bürgermeister das Gendern verboten.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Bayerischer Bürgermeister verbietet in seiner Gemeinde das Gendern.
- Das teilte der CSU-Politiker seinen Einwohnern im jüngsten Amtsblatt mit.
- Künftig sollen diese mit Bürgerinnen und Bürger angesprochen werden.
In Alling (D) ist Schluss mit Bürger*innen, Bürger-Innen, Bürger_innen. In der kleinen Gemeinde bei München hat Bürgermeister Stefan Joachimsthaler (CSU) das Gendern verboten. Das teilte der 57-Jährige seinen 3500 Einwohnern im jüngsten Amtsblatt vom 20. März mit.
Rückblende: 2020 hatte die Verwaltung in Anschreiben und Mitteilungen das Gendern eingeführt. Doch gemäss Joachimsthaler häuften sich daraufhin die Beschwerden und Anfragen, warum das denn nötig sei. Der Bürgermeister erklärt im jüngsten Amtsblatt deshalb: «Das hören wir jetzt einmal auf.»
Wie unter anderem der «Münchner Merkur» schreibt, lautete die Ansage des bayerischen Politikers wie folgt: «Als erster Bürgermeister habe ich entschieden, dass wir im Rathaus und bei Berichterstattungen und Veröffentlichungen nicht mehr gendern.»
Laut Joachimsthaler wolle man künftig «beide Geschlechter nach Möglichkeit gleichberechtigt ansprechen». Der Bürgermeister gibt ein Beispiel: «Liebe Bürgerinnen und Bürger».
Das Gendern ist laut Bürgermeister «umstritten»
Der CSU-Politiker begründet seine Entscheidung damit, dass das Gendern «umstritten» sei. «Bei einem grossen Teil unser Bürgerinnen und Bürger stösst das Thema auf Ablehnung.»
Wie die «Bild-Zeitung» berichtet, ist das Verbot auf grosse Zustimmung gestossen. «Wir werden von E-Mails überschwemmt», berichtet die Ehefrau von Joachimsthaler. Der Bürgermeister selbst meint: «Ich kriege nur positive Nachrichten, das schlug ein wie ein Bombe.»