Bayonne nimmt Abschied von totem Busfahrer
Die Einwohner von Bayonne im Südwesten Frankreichs haben Abschied von dem Busfahrer genommen, der nach einem Streit mit Passagieren über die Maskenpflicht ums Leben gekommen war.
Das Wichtigste in Kürze
- 59-Jähriger nach Masken-Streit von Passagieren angegriffen.
Hunderte Menschen nahmen am Montag an der kirchlichen Trauerfeier teil, wie eine AFP-Reporterin berichtete.
Die Menge applaudierte bei der Vorfahrt des Leichenwagens. Sechs Kollegen des toten Busfahrers Philippe Monguillot trugen den Sarg in die Kirche. Wegen des grossen Andrangs wurde der Trauergottesdienst auf eine Leinwand auf dem Kirchenvorplatz übertragen. Monguillots Witwe Véronique sagte: «Wir haben 27 Jahre zusammen verbracht, du hinterlässt eine grosse Leere.» Im Anschluss an die Messe sollte der Busfahrer beigesetzt werden.
Nach dem Angriff musste Monguillot im Krankenhaus für hirntot erklärt werden. Die Familie einigte sich mit den Ärzten, die lebenserhaltenden Massnahmen für den 59-Jährigen zu beenden. Der Fall sorgte international für grosse Anteilnahme.
Die französische Justiz beschuldigt zwei junge Männer des Totschlags. Sie sollen den Busfahrer laut den Ermittlern am 5. Juli mit «extremer Gewalt» geschlagen und getreten haben. Zuvor hatte er sie an die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln erinnert. Zwei weiteren Männern wird Beihilfe und unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen.