Bedrohlicher Dauerschneefall lässt Österreicher bangen

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Österreich,

Die Schneehöhen in Österreich werden immer bedrohlicher. In der Steiermark erreichen Schneewehen sogar schon zehn Meter.

Ein Mann befreit sein Auto von Schnee
Ein Mann befreit sein Auto von Schnee. In weiten Teilen Österreichs sind in den letzten Tagen erhebliche Mengen an Schnee gefallen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der andauernde Schneefall in Österreich führte zur Sperrung vieler Strassen.
  • Vorerst ist kein Ende der aktuellen Wetterlage in Sicht.

Die Wetterlage in den österreichischen Alpen hat sich durch neue Schneefälle weiter verschärft. Zahl und Grösse der Gefahrenstellen nähmen zu, teilte der Lawinenwarndienst am Dienstag mit. Auf dem rund 1800 Meter hohen Loser in der Steiermark hat der Schnee die Bergstation fast unter sich begraben. Die Mitarbeiter der Bergbahn kämpften gegen die Schneemassen, schrieb das Unternehmen auf Facebook. «Bei den typisch eingewehten Stellen liegt bis zu 10 Meter Schnee.»

In vielen Regionen des Nachbarlandes herrschte weiterhin die zweithöchste Lawinenwarnstufe. Dennoch zeigten sich Experten in Tirol vorsichtig zuversichtlich. «Wir haben die Lage weiterhin voll im Griff und sind auf alle Eventualitäten vorbereitet», erklärte der Leiter der Landeswarnzentrale, Marcel Innerkofler.

Strassenschild Lawinensperrung
Ein Strassenschild weisst auf die Verbindung Bayern-Österreich hin, die wegen Lawinengefahr gesperrt ist. - dpa

Inzwischen hinterlässt der permanente Flockenwirbel negative Spuren für die Wintersportler. Nach Angaben des Skiportals «Skiresort.de» sind aktuell 1700 Kilometer Piste gesperrt - 5150 Kilometer sind offen. Laut Portal sind 450 Skilifte geschlossen und 1700 geöffnet.

Temporär geöffnete Strassen

Viele Touristen, deren Orte bisher eingeschneit waren, konnten während einer kurzzeitigen Wetterberuhigung am Dienstag ihre weisse Falle verlassen. So wurde die Katschbergstrasse zwischen Untertauern und Obertauern am Vormittag für Fahrzeuge mit Schneeketten oder Allradantrieb geöffnet. Mit Beginn der Dunkelheit sollte sie allerdings wieder geschlossen werden.

Am 1200 Meter hohen Präbichl konnten laut Bericht der «Kleinen Zeitung» 110 Gäste ihr eingeschneites Quartier verlassen. Weiterhin fest sitzen die Menschen in den obersteirischen Gemeinden Pölstal und Hohentauern, die beide am Montag den Katastrophenzustand ausgerufen hatten. In Hohentauern sind derzeit rund 550 Menschen eingeschneit.

Hohe Lawinengefahr

Insgesamt sind nach Angaben der Behörden in Österreich rund 100 Strassen wegen Lawinengefahr gesperrt. Probleme bereiten zudem immer wieder umgestürzte Bäume. In Ober- und Niederösterreich waren rund 2000 Haushalte ohne Strom, weil die Stromtrassen unterbrochen waren. An einigen Orten halfen Soldaten des Bundesheers.

Vorerst ist nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) kein Ende der aktuellen Wetterlage in Sicht. Von Nordwesten her ströme immer wieder feuchte Luft in Richtung der Alpen, staue sich und bringe grosse Schneemengen. «Nach einer kurzen Beruhigung am Freitag und Samstag dürfte am Sonntag die nächste Schneefront die Alpennordseite erreichen», hiess es.

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