Beim Prozess gegen Berlusconi sind weitere Aussagen geplant

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Italien,

Das Gericht will im Korruptionsprozess gegen Italiens früheren Regierungschef Silvio Berlusconi einige Frauen zu Wort kommen lassen.

Berlusconi
Gegen Silvio Berlusconi läuft ein Verfahren wegen Zeugenbestechung. (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Einige Frauen sollen im Korruptionsprozess gegen Silvio Berlusconi zu Wort kommen.
  • Der ehemalige Regierungschef Italiens muss sich wegen Zeugenbestechung verantworten.

Im Korruptionsprozess gegen Italiens früheren Regierungschef Silvio Berlusconi will das Gericht einige Frauen anhören. Diese seien offenbar bei den sogenannten «Bunga-Bunga-Partys» des Parteichefs dabei gewesen. Das entschieden die Richter in Mailand am Mittwoch, wie die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos berichteten.

Berlusconi muss sich in dem Verfahren wegen Zeugenbestechung im Zusammenhang mit den Partys verantworten. Sein Anwalt legte sich indes nicht fest, ob sein Mandant aussagen werde. «Die Absicht ist, dass wir uns eine Erklärung aus freien Stücken vorbehalten», sagte er vor Journalisten.

Am 17. November ist die nächste Verhandlung

Die Frauen hatten bereits in zwei vorangegangenen Prozessen ausgesagt. Ihre Äusserungen befand das Gericht in Mailand den Medienberichten zufolge allerdings für unbrauchbar. Da sie damals nicht als Zeugen, sondern als Angeklagte hätten gehört werden müssen.

Die Frauen würden nun auf der Anklagebank Platz nehmen. Die nächste Verhandlung ist für den 17. November angesetzt, weitere plante das Gericht laut Nachrichtenagentur Ansa für Ende November und Anfang Dezember.

Skandal: Ruby-Affäre

Die Prozesse gehen auf den auch als Ruby-Affäre bekannten Skandal zurück. Auch in der toskanischen Stadt Siena war der 85 Jahre alte Berlusconi wegen Zeugenbestechung zusammen mit einem Musiker angeklagt.

Am 21. Oktober hatte ihn das dortige Gericht freigesprochen. Berlusconi ist Chef der konservativen Forza Italia. Die Partei ist seit Februar Teil der Regierung unter Ministerpräsident Mario Draghi.

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