Belgiens Ex-König Albert II. erkennt uneheliche Tochter nach DNA-Test an

Krawumm! Jetzt ist es offiziell: Der belgische Ex-König Albert II. hat tatsächlich eine uneheliche Tochter namens Delphine Boël.

«Die wissenschaftlichen Ergebnisse deuten darauf hin, dass er der biologische Vater von Frau Delphine Boël ist!» So heisst es nun in einer Pressemitteilung der königlichen Anwälte. Albert hatte bis zuletzt abgestritten, Delphines Vater zu sein.

Daraufhin musste sich der Ex-König dann nach einem Gerichtsbeschluss einem DNA-Test unterziehen. Albert II. habe beschlossen, «diesem lästigen Verfahren in Ehre und Würde ein Ende zu setzen», erklärten die Anwälte weiter.

Boël hatte seit Jahren versucht, die Vaterschaft des abgetretenen Königs durch einen DNA-Test nachzuweisen. Im Oktober 2018 hatte ein Brüsseler Berufungsgericht nach jahrelangem Rechtsstreit den Test angeordnet. Albert II. wurde daraufhin eine Frist von drei Monaten gesetzt.

Im Februar 2019 legte der Ex-König Einspruch gegen das Urteil ein. Mitte Mai 2019 drohte das Gericht mit einer Geldstrafe von 5000 Euro pro Tag, sollte es keinen Test geben. Daraufhin lenkte der Ex-König schliesslich ein. Das Ergebnis sollte zunächst unter Verschluss bleiben.

Die Tatsache, dass der frühere belgische König ein uneheliches Kind hat, beschäftigt die belgische Öffentlichkeit seit langem. Einige Belgier wollen in seiner Weihnachtsansprache im Jahr 1999 ein verstecktes Eingeständnis erkannt haben. Damals sprach das Staatsoberhaupt von einer Krise, die seine Ehe in den Jahren 1960 bis 1970 durchlitten habe.

Boël wurde 1968 als Tochter der belgischen Adeligen Sybille de Sélys Longchamps geboren. Sie hatte in dieser Zeit ein Verhältnis mit Albert II.. Die heute 51-Jährige Boël machte sich als Künstlerin unter anderem mit Pappmaché-Figuren einen Namen.