Annie Ernaux darf nicht nach Algerien einreisen. Die Literatur-Nobelpreisträgerin hatte sich für die Freilassung eines inhaftierten Journalisten ausgesprochen.
Die französische Schriftstellerin Annie Ernaux gewann 2022 den Literaturnobelpreis.
Die französische Schriftstellerin Annie Ernaux gewann 2022 den Literaturnobelpreis. - Anders Wiklund/TT News Agency via AP/dpa

Der französischen Literatur-Nobelpreisträgerin Annie Ernaux soll Medienberichten zufolge ohne Begründung die Einreise nach Algerien verweigert worden sein. Wie «Le Monde» berichtete, wollte die 83-jährige Schriftstellerin an der am Mittwoch eröffneten internationalen Buchmesse in Algier, der Hauptstadt des nordafrikanischen Landes, teilnehmen.

Ernaux fordert Freilassung von verurteiltem Journalisten

Ernaux hatte einen im Mai in der Zeitung veröffentlichten offenen Brief mitunterzeichnet, in dem die Freilassung des algerischen Journalisten Ihsane El Kadi gefordert und die Sicherheits- und Justizschikanen angeprangert wurden, denen politische Gefangene in Algerien ausgesetzt seien.

Ihsane El Kadi wurde im April 2023 zu fünf Jahren Haft verurteilt, davon zwei auf Bewährung, weil er angeblich Gelder aus dem Ausland erhalten haben soll. Ernaux ist bekannt für ihr linkes politisches Engagement. In Deutschland ist von ihr erst vor wenigen Wochen der Roman «Die leeren Schränke» erschienen.

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