Berliner Schule zwingt Kinder zum Ramadan-Feiern
Aufregung in Berlin! An einer Schule in Neukölln werden die Kinder zum Ramadan-Fastenbrechen verdonnert. Pikant: Ostern oder Weihnachten werden nicht gefeiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Berliner Schule macht ein Ramadan-Fest zur Pflicht.
- Pikant: Ostern und Weihnachten werden an dieser Schule nicht gefeiert.
- Nach einer Intervention der Behörden musste die Schule zurückkrebsen.
Ramadan beschäftigt Schulen und Arbeitgeber in der Schweiz.
Gläubige Muslime fasten in dieser Zeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Sie sind angehalten, weder zu essen, noch zu trinken.
Essen erst nach Sonnenuntergang
Am Abend wird das Fasten dann mit einem grossen Essen, dem Fastenbrechen – oder Iftar – gebrochen.
Diese veränderten Lebensgewohnheiten der muslimischen Mitbürger im Fastenmonat sorgen für Anpassungen in den gewohnten Abläufen.
In Deutschland geht eine Schule nun noch einen Schritt weiter. Sie verdonnert ihre Schüler zum «Iftar», dem Fastenbrechen! Das berichtet die Zeitung «Bild».
Unterricht fällt für das Ramadan-Fest aus
Der Zeitung liegt das Schreiben vor, das die Carl-Zuckmayer-Schule den Eltern zukommen liess. «Wir veranstalten in der Schule einen Iftar», heisst es dort.
Und weiter: «Das heisst, Ihr Kind wird von 17.30 bis 20 Uhr in der Schule sein.» Dann der Hammer: «Das Treffen ist verpflichtend, da wir dafür einen anderen Unterricht ausfallen lassen.»
Ramadan-Zwang an einer staatlichen Schule! Dabei sind die Unterrichtsstätten auch in Deutschland zu politischer und religiöser Neutralität verpflichtet.
Im Berliner Bezirk Neukölln leben überwiegend Türken und Araber mit muslimischem Hintergrund. Aber eben auch einige Nicht-Muslime oder nicht-religiöse Menschen.
Ein empörter Vater, der keine Angaben zu seiner Herkunft oder Religion machte, meldet sich daher bei der Zeitung.
Er sagt: «Weihnachten wird nicht an der Schule gefeiert, Ostern auch nicht. Zu keinem der christlichen Feiertage in Deutschland gibt es Pflicht-Veranstaltungen. Aber zum Ramadan müssen unsere Kinder antreten. Wo leben wir denn?»
«Bild» konfrontiert daraufhin den Berliner Bildungssenat. Und siehe da: Der Ramadan-Zwang für die Siebtklässler wird gestoppt!
«Grundsätzlich gilt für staatliche Schulen in Berlin das Neutralitätsgebot. Die Teilnahme an religiösen Veranstaltungen ist für Schülerinnen und Schüler nicht verpflichtend», lässt sich ein Sprecher in der Zeitung zitieren.
Nach Intervention ist die Teilnahme freiwillig
Nach Rücksprache mit der Schule sei klargestellt worden, dass die Teilnahme am Anlass ausdrücklich freiwillig zu halten sei. «Es entfällt auch kein Unterricht», so der Sprecher weiter.
Die Schule musste sich der Behörde also beugen. Die Diskussionen um den Umgang mit dem Fastenmonat im christlich geprägten Europa werden aber weiterhin anhalten.