Berliner Teufelsberg steht seit heute Montag unter Denkmalschutz
Der Teufelsberg in Berlin wird zum Denkmal an die NS-Diktatur, den Zweiten Weltkrieg und den Kalten Krieg.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Teufelsberg in Berlin steht seit heute Montag unter Denkmalschutz.
- Die Erhebung entstand nach dem Zweiten Weltkrieg, die Abhörstation im Kalten Krieg.
Der Teufelsberg in Berlin ist unter Denkmalschutz gestellt worden. Die aus zusammengetragenen Kriegstrümmern entstandene Erhebung am Nordrand des Grunewalds sei «ein einzigartiges und vielschichtiges Geschichtsdenkmal des 20. Jahrhunderts», erklärte der Senat heute Montag unter Verweis auf die Entscheidung des Landesdenkmalamts. Auf dem 120 Meter hohen Hügel über Westberlin befand sich im Kalten Krieg eine wichtige Abhörstation der Westalliierten, die weithin sichtbaren Ruinen sind teils erhalten.
Die Entscheidung der Denkmalschützer bezieht daneben aber weitere Aspekte der Geschichte des Teufelsbergs ein. So handelt es sich um eine künstliche Erhebung, die aus dem Trümmerschutt der bei den Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg zerstörten Berliner Häusern aufgeschüttet wurde. An seiner Stelle befand sich zudem die von den Nazis geplante, aber nie fertiggestellte Wehrtechnische Fakultät.
Damit stehe der Teufelsberg «für die zerstörerische Politik der NS-Diktatur, für den Neuanfang und Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg und für die Zeit des Kalten Kriegs», erklärte der Senat. Ein Denkmal dieser Art habe «wohl nur in Berlin» entstehen können. Die Eintragung in die Denkmalliste wurde demnach zum 30. Oktober vollzogen. Der Grünanlagen des Teufelsbergs sind heute ein beliebtes Ausflugsziel für Geschichtsinteressierte und Touristen.