Beschlagnahmungen in der Schweiz im Zusammenhang mit der Mafia
Italienische Behörden haben bei einer Operation gegen die 'Ndrangheta Vermögenswerte von bis zu 50 Millionen Euro sichergestellt.

Bei einer Operation der italienischen Behörden gegen die kalabresische Mafia «'Ndrangheta» sind Vermögenswerte in der Höhe von bis zu 50 Millionen Euro sichergestellt worden. Beschlagnahmungen fanden auch in der Schweiz statt.
Im Fokus der Aktion steht ein 44-jähriger kalabresischer Unternehmer im Trentino, der mit der Mafia zusammengearbeitet haben soll, wie die zuständigen Behörden in Catanzaro und Crotone am Dienstag mitteilten. Demnach hat die Polizei 17 Personen verhaftet, wegen des Verdachts, einer kriminellen Vereinigung anzugehören.
Den Verdächtigen werden auch andere Straftaten, darunter Erpressung, Wucher und Waffendelikte, vorgeworfen. Die Beschlagnahmung angeordnet hat die Staatsanwaltschaft Trient. Durchgeführt wurde die Aktion in Bozen, Bologna, Crotone, Mailand, Rom, Foggia, Salerno, L'Aquila und in der Schweiz. Beschlagnahmt wurden je nach Quelle Vermögenswerte in der Höhe von 25 bis 50 Millionen Euro.
Dem Unternehmer wird vorgeworfen, mittels fiktiver Steuergutschriften ein Firmenkonstrukt geschaffen zu haben, das es ermöglichte, Gelder aus der realen Wirtschaft via Scheinfirmen und Strohleute in die Kassen der Mafia abfliessen zu lassen.
Aufgeflogen ist der Unternehmer, weil er nach der Rückkehr von Nord- nach Süditalien offenbar mit seinen Geschäften und Aufträgen herumprahlte. Im Zuge der Ermittlungen kam eine erhebliche Diskrepanz zwischen dem deklarierten Vermögen und dem Lebensstandard des Mannes zum Vorschein.