Brasilianische Virus-Variante P1 hat Mallorca erreicht

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Deutschland,

Die Sieben-Tage-Inzidenz auf den Balearen liegt derzeit bei 32,95 und ist damit vergleichweise niedrig. Doch auf Mallorca, das zu dieser Inselgruppe gehört, kommt wohl ein anderes Problem zu. Denn dort wurde nun die brasilianische Corona-Variante P1 entdeckt.

Die brasilianische Virus-Variante P1 hat Mallorca erreicht. Foto: Clara Margais/dpa
Die brasilianische Virus-Variante P1 hat Mallorca erreicht. Foto: Clara Margais/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Mallorca ist nun auch erstmals die brasilianische Coronavirus-Variante P1 festgestellt worden.

Das bestätigte der Chef der Mikrobiologie von Palmas Krankenhaus Son Espases, Antonio Oliver, nun bei einer Pressekonferenz.

Die Mutation sei am Vortag bei einer routinemässigen genaueren Untersuchung, der sogenannten Sequenzierung, eines positiven PCR-Tests vom 29. März entdeckt worden. In Deutschland hatte es erheblichen Ärger ausgelöst, dass Zehntausende Deutsche zum Osterurlaub auf die beliebte Ferieninsel im Mittelmeer gereist waren.

Ende März sei es bei einer Sportveranstaltung auf der Insel und privaten Kontakten zu einem Infektionsherd gekommen, sagte Oliver. 49 Personen seien damals auf Corona getestet worden, neun davon positiv. Die Infizierten hätten keine oder nur leichte Krankheitssymptome aufgewiesen und einige von ihnen seien schon wieder gesundgeschrieben. Nun sollten auch die anderen acht positiven Tests daraufhin untersucht werden, ob es sich ebenfalls um P1 handelte.

Die neun Fälle stünden nicht im Zusammenhang mit der im März auf Mallorca entdeckten, als weniger gefährlich geltenden anderen brasilianischen Corona-Variante B.1.1.28, betonte der Virologe. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hatte damals der Balearen-Regierung unterstellt, sie habe einen P1-Fund vertuscht und trickse bei den niedrigen Corona-Zahlen. Das hatte für Empörung auf der Insel gesorgt.

Die Corona-Zahlen auf den Balearen, zu denen Mallorca gehört, sind weiterhin relativ niedrig. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des spanischen Gesundheitsministeriums in Madrid bei 32,95. Zum Vergleich: In Deutschland betrug dieser Wert am Mittwoch 153 bei steigender Tendenz.

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