BRICS-Gipfel: Ist Russland zurück auf der Weltbühne?

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Russland,

Russland hat im Rahmen des BRICS-Gipfels mehr als 20 Staatsoberhäupter eingeladen. Der Kreml demonstriert seine Relevanz.

Brics
Putin beim Brics-Gipfel. (Archivbild) - Alexander Zemlianichenko/Pool AP/AP

Russlands Präsident Wladimir Putin empfing diese Woche über 20 Staatsoberhäupter zum BRICS-Gipfel in Kasan. Laut «Al Jazeera» ist es das grösste internationale Treffen in Russland seit Jahren. Der Kreml nutzte die Gelegenheit, um seine globale Relevanz aufzuzeigen.

Unter den Teilnehmern waren Schwergewichte wie Chinas Präsident Xi und Indiens Premier Modi. Auch die Staatschefs der neuen BRICS-Mitglieder Iran, Ägypten und Äthiopien waren anwesend.

Putins Comeback auf der Weltbühne

Der Gipfel bot Putin eine Plattform, um westlichen Sanktionen zu trotzen. Wie «The Guardian» berichtet, wollte er zeigen, dass Russland keineswegs isoliert ist. Die Anwesenheit von 36 Staats- und Regierungschefs unterstrich diese Botschaft eindrucksvoll.

Wladimir Putin
Die Republik Moldau, die auch EU-Beitrittskandidat ist, hatte Russland massive Wahleinmischung vorgeworfen. (Archivbild) - keystone

Putin nutzte das Treffen für bilaterale Gespräche mit Xi und Modi. Laut «The Guardian» waren insgesamt 15 solcher Treffen geplant. Der russische Präsident demonstrierte damit seine diplomatische Handlungsfähigkeit trotz westlicher Ächtung.

BRICS als Gegengewicht zum Westen

Die BRICS-Staaten sehen sich als Vertreter einer globalen Mehrheit. Sie streben laut «Al Jazeera» eine neue Weltordnung an. Ein Hauptziel ist die Reduzierung der Dominanz des US-Dollars im internationalen Handel.

Iran sieht in BRICS einen Ausweg aus der «amerikanischen Autokratie». Laut «Al Jazeera» hofft Teheran, durch die Gruppe Sanktionen zu umgehen. Auch andere Mitglieder wollen ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit stärken.

Herausforderungen für die Allianz

Trotz der Einigkeit gegen westliche Dominanz gibt es Spannungen in der Gruppe. «The Guardian» berichtet von Differenzen zwischen China und Indien. Auch neue Mitglieder wie Ägypten und Äthiopien haben konfliktreiche Beziehungen.

Brics Gipfel
Der Brics-Gipfel 2024. (Symbolbild) - Alexander Nemenov, Pool Photo via AP/Keystone

Brasilien betont, BRICS sei nicht gegen andere gerichtet. Diese Haltung steht im Kontrast zu Russlands anti-westlicher Rhetorik. Die Herausforderung für Putin wird sein, diese Differenzen zu überbrücken.

Kommentare

User #9103 (nicht angemeldet)

Die Ukraine ist ein international annekanntes souveränes Land. Die Grossmacht Träume aus dem Mittelalter ändern nichts daran.

User #3782 (nicht angemeldet)

Biden sagte so etwas, wie; "Dann werden wir die Nordstream Pipeline vernichten ..." - Nicht sehr freundlich. Wären die Wahlurnen vor 4 Jahren richtig eingestellt gewesen, hätte es unter Trump NIEMALS 1 Mio unschuldig Getötete gegeben in UA und RU. - Es gibt bereits wieder live-Berichte, wie die Wahlurnen etliche Wähldokumente umdrehen. - Hoffentlich wird Trump trotzdem gewählt, dann gibt es wieder mal 4 Jahre Frieden.

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