Der Rechtsextremist, der 2019 in Halle zwei Menschen ermordete und eine Synagoge stürmen wollte, hat Berichten zufolge über Monate Briefe von einer Polizeikommissarin erhalten.
Stephan B. beim Prozess in Magdeburg im vergangenen Jahr, bei dem er zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild-POOL/dpa
Stephan B. beim Prozess in Magdeburg im vergangenen Jahr, bei dem er zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild-POOL/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine junge Polizeikommissarin aus Bitterfeld soll Medienberichten zufolge eine monatelange Brieffreundschaft mit dem Attentäter von Halle geführt haben.
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Wie die «Mitteldeutsche Zeitung» sowie die «Süddeutsche Zeitung», der NDR und der WDR übereinstimmend berichten, wurde die Beamtin vom Dienst suspendiert. Das Innenministerium hat sich den Berichten zufolge noch nicht zu dem Vorgang geäussert.

Die Polizistin, die im Revier in Bitterfeld Dienst getan haben soll, hat den Angaben zufolge Verständnis für den Attentäter und Antisemiten Stephan B. geäussert, der am 9. Oktober 2019 schwer bewaffnet versucht hatte, in die Synagoge in Halle einzudringen. Die Briefe an den zu lebenslanger Haft verurteilten B. sind demnach bei Durchsuchungen der Zelle des Mannes gefunden worden. Die Frau soll im Sommer gegenüber Kollegen die Tat von Stephan B. relativiert und sich positiv über den Attentäter geäussert haben. Diese hätten ihre Vorgesetzten informiert.

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