Briten-Polizei posiert an Demo mit Kind in «Hamas-Verkleidung»
Ein Bild von einer britischen Palästina-Demo sorgt für Wirbel. Polizisten lassen sich neben einem Kind fotografieren – das verkleidet ist wie die Hamas.

Das Wichtigste in Kürze
- Social-Media-User kritisieren die britische Polizei scharf.
- Der Grund ist ein Bild, auf dem sich Beamte mit einem als Hamas verkleideten Kind zeigen.
- Die Polizei zeigt Verständnis für die Kritik – aber nur teilweise.
Dieser Schnappschuss von einer Pro-Palästina-Demo bringt der britischen Polizei viel Kritik ein: Ein maskiertes Kind posiert mit Palästina-Flagge – zwei Polizisten stehen beziehungsweise knien daneben. Sie scheinen sogar extra fürs Foto zu posieren.
In den sozialen Medien löst das Bild eine Kontroverse aus. Ein X-User teilt das Bild und schreibt dazu: «Die Polizei posiert im Hyde Park mit einem als Hamas-Terrorist verkleideten Kind.»
An die Metropolitan Police gerichtet fügt er hinzu: «Ist es das, was Sie von Ihren Beamten erwarten?»
Und siehe da: Die Londoner Polizei antwortet tatsächlich auf den Post und gibt dem Kritiker zumindest teilweise recht: «Es war nicht ratsam, dass sich die Beamten für das Foto zur Verfügung gestellt haben.»
Allerdings nimmt man die betroffenen Sicherheitskräfte auch in Schutz und rechtfertigt deren Verhalten: «Wir ermutigen unsere Beamten stets zu einem engagierten und freundlichen Umgang mit der Öffentlichkeit.»
Daher werden auch keine Massnahmen gegen die Polizisten ergriffen. Sie hätten nur versucht, sich positiv zu verhalten, heisst es.
Hamas: Ausschreitungen an Palästina-Demos – Innenministerin entlassen
Klar ist: Die Pro-Palästina-Demos im Vereinigten Königreich polarisieren. Am Wochenende kam es in London am Rande einer Kundgebung zu Ausschreitungen durch Rechtsextreme. Mehrere Polizisten wurden verletzt.
Die Grossdemo selbst verlief derweil weitgehend friedlich. Vereinzelt gab es aber antisemitische Parolen und Plakate.

Unter anderem Innenministerin Suella Braverman wurde wegen der jüngsten Krawalle heftig kritisiert. Die Politikerin ist am Montag nun entlassen worden.
Premier Rishi Sunak, der sich ebenfalls mit Vorwürfen konfrontiert sieht, hat die Gewalt auf beiden Seiten verurteilt.