Greta Thunberg: Demo-Teilnehmer reisst ihr das Mikro weg
Greta Thunberg nutzt erneut eine Klimademo, um für die Palästinenser Partei zu ergreifen. Ein Unbekannter hatte offenbar Mühe damit und entriss ihr das Mikro.
Greta Thunberg (20) sprach am Sonntag in Amsterdam vor zehntausenden Anhängern an einer Klimademonstration. Mit einem traditionell schwarz-weissen Palästinensertuch um den Hals ergriff sie bei ihrer Rede erneut für die Palästinenser Partei.
Bei der per Livestream übertragenen Kundgebung sagte sie, die Klimaschutzbewegung habe eine Pflicht: «Auf die Stimmen jener zu hören, die unterdrückt sind und die für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen».
Greta Thunberg gab das Mikrofon anschliessend an eine junge Frau weiter, die ebenfalls ein Palästinensertuch trug. Sie sagte, Israel begehe in ihrem Land «einen Völkermord» und greife gezielt Krankenhäuser und Zivilisten an.
Viele Demo-Teilnehmer reagierten empört auf die Anschuldigungen. Als Greta erneut das Wort ergriffen hatte, sprang schliesslich ein Mann vor laufender Kameras auf die Bühne. Der Unbekannte entriss ihr das Mikro und rief: «Ich bin für eine Klimademonstration hierhergekommen. Nicht, um politische Ansichten zu hören».
Anschliessend zerrten ihn Gretas Mitstreiter unter Buhrufen von der Bühne. Greta Thunberg rief die Teilnehmer kurz darauf dazu auf, Ruhe zu bewahren und skandierte mehrfach: «No climate justice on occupied Land.» («Keine Klimagerechtigkeit auf besetztem Land»). Es war offensichtlich, dass sie auf die von Israel besetzten palästinensischen Gebiete anspielte.
Thunberg wird nicht zum ersten Mal für ihre Unterstützung für Palästina kritisiert. Im vergangenen Monat wurde ihr vorgehalten, dass sie bei einer ähnlichen Aktion die Opfer Israels vom 7. Oktober nicht gesondert erwähnt hatte.