In Grossbritannien hat Premierminister Boris Johnson ein Punkte-basiertes System für Immigration versprochen. Experten warnen vor der Implementierung.
Die EU verspricht: Die Freundschaft zu Grossbritannien soll bleiben. Foto: Kirsty O'Connor/PA Wire/dpa
Die EU verspricht: Die Freundschaft zu Grossbritannien soll bleiben. Foto: Kirsty O'Connor/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Johnson hat für nach dem Brexit ein Punkte-basiertes Immigrationssystem versprochen.
  • Experten warnen, dass ein solches System das Wirtschaftswachstum bremsen könnte.
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Britische Experten haben Zweifel am Nutzen eines Punkte-basierten Einwanderungssystems. Premierminister Boris Johnson hatte so eins für die Zeit nach dem Brexit versprochen. Das geht aus dem Bericht eines unabhängigen Experten-Komitees (Migration Advisory Committee) hervor, der am Dienstag vorgestellt wurde.

Demnach könnte die Einführung eines solchen Systems das Wirtschaftswachstum bremsen. Auch Jobs für britische Arbeitnehmer würden dadurch voraussichtlich nicht frei werden, so die Experten.

Qualifizierte Ausländer sollen angelockt werden

Grossbritannien tritt am 31. Januar aus der Europäischen Union aus. Nach Ablauf einer Übergangsphase Ende des Jahres haben EU-Bürger nicht mehr das Recht, in dem Land zu leben.

Die Regierung in London will in Zukunft mehr hochqualifizierte Einwanderer aus der ganzen Welt anlocken. Dafür wollen sie weniger schlecht ausgebildete Arbeitskräfte aus der EU ins Land lassen.

Mithilfe eines für alle potenziellen Einwanderer geltenden Punktesystems soll das erreicht werden. Ob eine Arbeitserlaubnis erteilt wird, soll dann von Kriterien wie beispielsweise Ausbildung, Alter und Berufserfahrung abhängig gemacht werden.

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