Für den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ist der bevorstehende Brexit kein Grund zum Aufatmen.
Britische Flagge vor dem EU-Parlament
Britische Flagge vor dem EU-Parlament - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Verband beklagt Unklarheit über künftiges Verhältnis zwischen Brüssel und London.
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«Zwar ist jetzt die Hängepartie um den Austritt vorbei, doch zur Erleichterung besteht kein Anlass», erklärte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang am Dienstag. In der Übergangsphase werde sich für die Unternehmen erstmal wenig ändern. Doch es sei unklar, wie es langfristig weitergehe im Verhältnis zwischen Grossbritannien und der Europäischen Union.

Grossbritannien verlässt den Staatenbund in der Nacht zum Samstag. Dennoch bleiben die Briten vorerst Teil des EU-Binnenmarktes und der Zollunion. Bis Jahresende wollen London und Brüssel dann ein umfassendes Handelsabkommen abschliessen.

Diese Zeitspanne werde nicht reichen, warnte Lang. Ein umfassendes Freihandelsabkommen berühre viele Bereiche, die alle nationalen und subnationalen Parlamente ratifizieren müssten. «Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, ein solches Programm bis Jahresende zu absolvieren», urteilte der BDI-Hauptgeschäftsführer. «Ich halte es für einen schweren Fehler, dass die britische Regierung die Verlängerung der Übergangsphase kategorisch ausschliesst.»

Das Risiko eines «harten Bruchs» zum Jahresende sei nicht vom Tisch, betonte Lang. «Die Gesetzgeber in Deutschland und Europa müssen Vorkehrungen für den Fall treffen, dass sich die Verhandlungspartner bis Jahresende nicht einigen.»

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