Britische Impfkampagne gerät ins Stocken - weniger Nachfrage
Die Corona-Impfkampagne gerät in Grossbritannien ins Stocken. Etliche Hausärzte müssten ungenutzte, bald ablaufende Dosen an den Gesundheitsdienst zurücksenden, berichtete die «Times» am Mittwoch.
Das Wichtigste in Kürze
- In den vergangenen Tagen hatte die Zahl der verabreichten Erstimpfungen so niedrig gelegen wie noch nie seit Beginn des Impfprogramms im Dezember.
Im Sieben-Tage-Schnitt wurden zuletzt täglich rund 55 000 erste Impfungen verabreicht - in Hochzeiten waren es rund viermal so viel. Seit einigen Wochen sind alle Erwachsenen im Land impfberechtigt.
Knapp 69 Prozent der erwachsenen Briten sind bereits vollständig geimpft, 88 Prozent haben die erste Dosis erhalten. In England setzt Premierminister Boris Johnson voll auf den Schutz der Impfungen: Fast alle anderen Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie sind seit Montag aufgehoben, obwohl die Sieben-Tage-Inzidenz in Grossbritannien zuletzt bei 440 (Stand: 15. Juli) lag.
Derzeit versuchen die Behörden, mit möglichst niedrigschwelligen Angeboten jüngere und impfskeptischere Bürger zu erreichen. So ist es etwa in London vielerorts möglich, sich unbürokratisch ohne Termin in grösseren Zentren impfen zu lassen.