Denkmalschützer warnen, der 3,2 Kilometer lange Tunnel könnte die berühmten Steine dauerhaft beschädigen und Stonehenges Status als Welterbestätte bedrohen.
Stonehenge
Stonehenge - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • England will einen Tunnel in die Nähe des Welterbes Stonehenge bauen.
  • Denkmalschützer protestieren entsetzt gegen das Bauvorhaben.
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Der Streit um einen Tunnel in der Nähe des steinzeitlichen Monuments Stonehenge in England geht in die nächste Runde. Wie das britische Verkehrsministerium am Freitag mitteilte, genehmigte Ressortchef Mark Harper das rund zwei Milliarden Euro teure Projekt.

«Historische Umgebung geschädigt» für kürzere Fahrzeiten

Harper betonte in einem ausführlichen Schreiben, es gebe einen «klaren Bedarf» für das Vorhaben. Er räumte ein: «Mit der Entwicklung wird das kulturelle Erbe und die historische Umgebung geschädigt.» Allerdings wiege das öffentliche Interesse an dem Verkehrsprojekt schwerer als der «nicht erhebliche» Schaden.

Der Tunnel soll die Fahrzeit auf der wichtigen Schnellstrasse A303 zwischen London und dem Südwesten deutlich verkürzen. Auch soll der Verkehr in der Gegend entzerrt werden. Die Strecke führt bisher direkt an Stonehenge vorbei. Vor allem zu Ferienzeiten kommt es zu langen Staus.

Im Juli 2021 hatte ein Gericht das Vorhaben gestoppt. Auch jetzt können Gegner Widerspruch einlegen. «Diese Saga fühlt sich fast so alt an wie die Steine selbst und ist noch nicht vorbei». Das sagte der Chef der Verkehrsorganisation RAC Foundation, Steve Gooding.

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