Grossbritanniens Premierminister Keir Starmer hat das Land auf harte Entscheidungen eingestimmt und kritisierte die konservative Vorgängerregierung.
Der neue britische Premier: Keir Starmer.
Der neue britische Premier: Keir Starmer. (Archivbild) - Tayfun Salci/ZUMA Press Wire/dpa

Grossbritanniens Premierminister Keir Starmer hat sein Land auf schwere Entscheidungen eingestimmt. «Ich weiss, dass viele der Entscheidungen, die wir treffen müssen, unbeliebt sein werden», sagte der 62-Jährige auf einem Parteitreffen in Liverpool. Dort hielt er erstmals als Regierungschef eine Rede auf der Jahreskonferenz seiner sozialdemokratischen Labour-Partei.

Starmer warf der konservativen Vorgängerregierung vor, das Land in schlechtem Zustand hinterlassen zu haben. «Wir müssen ein neues Britannien bauen», sagte Starmer. Er warnte gleichzeitig vor einfachen Antworten und verurteilte auch die rassistischen Ausschreitungen, die Menschen im Sommer in einigen Städten angezettelt hatten.

Zwischenrufer stört Rede

Kurz gestört wurde seine Rede von einem Zwischenrufer, der gegen britische Waffenlieferungen im Nahostkonflikt demonstrieren wollte. Der Mann habe offenbar eine Einlasskarte für die Konferenz 2019, konterte Starmer. Damals wurde Labour noch von Jeremy Corbyn geführt, dem vorgeworfen worden war, nicht entschieden genug gegen Antisemitismus in der Partei vorzugehen.

In Grossbritannien regiert die Labour-Partei seit Anfang Juli. Die Parteikonferenz wird auch von einer Diskussion über teure Geschenke begleitet. Starmer und andere waren in die Kritik geraten, weil sie zum Beispiel teure Kleidung von einem Grossspender angenommen hatten. In den vergangenen Wochen waren die Umfragewerte für Starmer gefallen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

NahostkonfliktRegierungschefJeremy CorbynGeschenkeLiverpool