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British Museum muss auf BP-Sponsoring zurückgreifen

Marie Augustin
Marie Augustin

Grossbritannien,

Trotz öffentlicher Kritik muss das British Museum auf finanzielle Unterstützung des Öl-Konzerns BP zurückgreifen. Die Gelder für Renovierungen sind zu knapp.

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Das British Museum benötigt einen guten Sponsor. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das British Museum lässt sich von dem Öl- und Gas-Unternehmen BP sponsern.
  • Das staatliche Budget reiche nicht für nötige Renovierungen und Erneuerungen.

Etwa 50 Millionen Pfund (rund 54 Millionen Franken) soll das British Museum innerhalb des nächsten Jahrzehnts von BP erhalten. Die Vereinbarung mit dem britischen Mineralölunternehmen sorgt für öffentliche Kritik. Doch die notwendigen Renovierungs- und Erneuerungsarbeiten sind zu umfangreich, um auf das Sponsoring zu verzichten.

SRF-Korrespondent Michael Gerber beschreibt die Kritisierung des Entscheids in der SRF Kultur-Aktualität: Das Vorgehen des British Museum entspreche nicht den Zeichen der Zeit, soll es vonseiten der Umweltaktivisten und -aktivistinnen heissen. Als Kulturinstitution müsse das Museum als verantwortungsbewusstes Vorbild auftreten, auch im Bereich der Klimafrage.

British Museum hat enormen Renovierungsbedarf

Doch auch verständnisvolle Stimmen gibt es für das Sponsoring, wie Gerber aufführt. Der Gegenseite nach würden die Gelder regulären legalen Geschäften mit Gas und Öl entstammen und der Allgemeinheit zugute kommen.

Zwar würden mehrere britische Kulturhäuser eine Zusammenarbeit mit dem Konzern für fossile Brennstoffe ablehnen. Doch das British Museum habe einen Renovierungs- und Erneuerungsbedarf, der sich auf etwa eine Milliarde Pfund beläuft. Derartige Ausgaben werden durch den Staatsfond nicht gedeckt, weshalb das Sponsoring durch BP kaum ausgeschlagen werden könne.

Niedriges Budget macht Förderung notwendig

Pro Jahr stehen dem Museum 100 Millionen Pfund zur Verfügung, wovon es 50 Millionen selbst eintreiben muss. Dabei dürfe es für Sammlungseintritte kein Geld verlangen – lediglich für Spezialausstellungen. Die Eintrittspreise mit umgerechnet dreieinhalb Franken fallen zudem so niedrig aus, dass ein Sponsoring zwingend notwendig wird.

Der zustimmende Beschluss zur Förderung durch BP sei im Stiftungsrat wohl bis auf eine Enthaltung einstimmig gefällt worden. Eine Umstimmung wird nicht erwartet.

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