Bundeswehr-Handgranate vor Kircheneingang gefunden

Patrick Nüscheler
Patrick Nüscheler

Deutschland,

Vor dem Eingang einer Kirche in Düren (DE) fand man eine Handgranate des Typs «DW12». Das Modell wurde zuvor im Besitz von Rechtsextremisten gefunden.

Handgranate
Vor dem Kircheneingang der evangelischen Christuskirche in Dürren wurde eine Handgranate gefunden. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Düren (DE) fand eine Kirchendienerin eine Handgranate vor dem Kircheneingang.
  • Die Handgranate stammte ursprünglich von der Bundeswehr.
  • Das Modell der Granate wurde zuvor im Besitz rechtsextremer Gruppierungen gefunden.

Vor Beginn eines Gottesdienstes der evangelischen Christuskirche in Düren (DE) fand eine Kirchendienerin eine Handgranate. Die Granate war gesichert und lag in einer Sporttasche die sich im Mülleimer neben dem Kircheneingang befand.

Die Kirchengemeinde schaltete nach dem beängstigenden Fund umgehend die Polizei ein. Ein Sprengmeister des Landeskriminalamts konnte feststellen, dass die Handgranate ursprünglich aus der Bundeswehr stammt.

Bundeswehr benutzt die Granate für Übungszwecke

Die gefundene Granate vom Typ «DW12» wird vom deutschen Militär zu Übungszwecken verwendet. Für gewöhnlich enthält dieser Typ weniger Sprengstoff als herkömmliche Granaten oder gar keinen. Bislang bleibt unklar wer die Handgranate vor die Kirche hingelegt hatte.

Die Übungsgranate «DW12» wurde schon zuvor bei einem Mitglied des Verein «Uniter» gefunden. Er wurde verdächtigt Teil eines rechtsterroristischen Netzwerkes zu sein, wie etwa die Gruppe «Nordkreuz».

«Nordkreuz» führte Mordliste

«Nordkreuz» plante mit einer Mordliste Attentate auf politische Gegner durchzuführen. Die Liste umfasste hauptsächlich Daten von Personen im linken politischen Spektrum, welche sich positiv über Flüchtlinge oder Asylanten geäussert hatten. Die evangelische Christuskirche engagierte sich regelmässig für Flüchtlinge und das Gewähren von Kirchenasyl für abgelehnte Asylbewerber.

Die rechtsextreme Gruppe «Nordkreuz» hatte Kontakte zum «Hannibal-Netzwerk». Der Bundeswehr-Unteroffizier André S. war Administrator diese Netzwerkes.

André S. gehörte zum «KSK» einem Spezialeinsatzkommando in Deutschland und war Mitbegründer des Vereins «Uniter».

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