Der ukrainische Verteidigungsminister hat der russischen Armee ein Massaker an Zivilisten im Kiewer Vorort Butscha vorgeworfen und mit Vergeltung gedroht.
Ukraine Krieg
Ukraine Butscha: 25 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Kiew, bietet sich nach dem Rückzug der russischen Armee im Ukraine-Krieg ein Bild des Grauens. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ukrainische Verteidigungsminister will Vergeltung für Butscha.
  • Resnikow macht die russischen Einheiten für das Massaker im Kiewer Vorort verantwortlich.
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«So etwas Böses darf nicht ungestraft bleiben», sagte Olexij Resnikow am Montag in Kiew. «Unsere Aufklärung identifiziert systematisch alle Eindringlinge und Mörder. Alle! Jeder wird zu seiner Zeit bekommen, was er »verdient« hat», hiess es in der auf Facebook veröffentlichten Mitteilung des Verteidigungsministers.

Die Bilder aus dem Kiewer Vorort mit Leichen auf den Strassen sorgen seit Sonntag international für Empörung. Resnikow machte die russischen Einheiten verantwortlich, die den Ort wochenlang besetzt gehalten hatten.

Vergleiche mit Zweitem Weltkrieg

Er verglich ihr Vorgehen mit dem der nationalsozialistischen Schutzstaffel (SS) in der Ukraine im Zweiten Weltkrieg. Er zog auch eine Parallele zum Bürgerkrieg in Jugoslawien: In Butscha seien mehr Menschen getötet worden als in Vukovar. 1991 waren in der kroatischen Stadt Vukovar mehr als 350 Zivilisten und Kriegsgefangene von serbischen Kräften und der jugoslawischen Armee ermordet worden.

In Butscha seien bislang etwa 340 Leichen gefunden worden, berichtete die «Ukrajinska Prawda» unter Berufung auf örtliche Bestattungsunternehmen. Russland streitet Gräueltaten gegen die dortige Zivilbevölkerung ab und spricht von ukrainischen Fälschungen.

Der Verteidigungsminister lobte Generalstabschef Walerij Saluschnyj und alle Offiziere und Soldaten, die dazu beigetragen hätten, den Gegner aus dem Umland von Kiew zu vertreiben. In den östlichen Gebieten Charkiw, Luhansk und Donezk werde weiter heftig gekämpft.

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