Chefin der Liberal Democrats verliert Sitz und tritt zurück
Schwere Niederlage für Jo Swinson: Die Chefin der Liberal Democrats wurde nicht mehr in das britische Unterhaus gewählt und trat zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Jo Swinson wurde nicht mehr gewählt und trat als Chefin der Liberaldemokraten zurück.
- Sie unterlag im Westen Schottlands einem Kandidaten der Schottischen Nationalpartei.
Bei der Parlamentswahl in Grossbritannien hat die Chefin der Liberal Democrats, Jo Swinson, ihren Sitz im Unterhaus nicht verteidigen können. Daraufhin ist sie als Parteichefin zurückgetreten.
Sie unterlag in ihrem Wahlkreis East Dunbartonshire im Westen Schottlands einem Kandidaten der Schottischen Nationalpartei (SNP).
Das Amt der 39-Jährigen übernehmen vorerst ihr Stellvertreter Ed Davey und Parteipräsidentin Sal Brinton, wie die Partei heute Freitag mitteilte. Neue Wahlen für den Parteivorsitz fänden im kommenden Jahr statt.
Liberal Democrats klare Brexit-Gegner
Unter den grösseren Parteien waren die Liberaldemokraten im Wahlkampf die einzigen, die den Brexit rundheraus ablehnten. Ihr Versprechen, den EU-Austritt Grossbritanniens ohne neues Referendum rückgängig machen zu wollen, wurde jedoch selbst von Brexit-Gegnern als undemokratisch aufgefasst.
Die 39-jährige Swinson hat den Vorsitz der Liberaldemokraten seit gerade einmal fünf Monaten inne. Sie war der Partei im Alter von 21 Jahren beigetreten.
Swinson scheiterte zweimal mit dem Versuch, in das Unterhaus einzuziehen. 2005 ergatterte sie dann aber mit gerade einmal 25 Jahren einen Sitz im Unterhaus. Sie war damals die jüngste neugewählte Abgeordnete des Landes. 2015 verlor sie ihr Mandat, das sie zwei Jahre später allerdings noch zurückeroberte.