Corona-Impfung bleibt weiterhin ein viel umstrittenes Thema
Eine Schlüsselfigur bei den «Querdenkern» ist der deutsche Anwalt Tobias Ulbrich. Vielzählige Klagen gegen COVID-19-Impfstoff-Hersteller gehen auf sein Konto.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Angst vor der Corona-Impfung bleibt selbst nach drei Jahren ein aktuelles Thema.
- Unzählige Verschwörungstheorien sind bereits bekannt, täglich kommen neue hinzu.
- Der deutsche Anwalt Tobias Ulbrich ist eine Schlüsselfigur in der «Querdenker»-Szene.
Viele Klagen gegen Impfstoffhersteller, unter anderem BioNTech, gehen auf sein Konto. Der deutsche Anwalt Tobias Ulbrich gibt seit geraumer Zeit Interviews, in denen er die Angst vor der Corona-Impfung schürt. Im ARD-Politikmagazin «Kontraste» war sogar vom «Dritten Weltkrieg» die Rede. Dort behauptete er, Informationen zu besitzen, die von enormer Wichtigkeit seien.
Ulbrich sprach unter anderem von «biologischen Kriegswaffen». Dies war auch Teil seiner Strafanzeige an den Generalbundesanwalt. Die «Tagesschau» hatte darüber informiert.
Corona-Impfung laut Experten sicher
Die Kanzlei des Anwalts hat bisher über 160 Klagen wegen Impfschäden eingereicht. Experten und Gesundheitsbehörden betonen jedoch, dass die Impfungen generell sicher seien. Zu gesundheitlichen Schäden komme es nur selten.
Anwalt Ulbrich ist kein Experte für Medizinrecht und seine Kanzlei ist eher durch Klagen gegen Autohersteller wegen Abgasmanipulationen bekannt. Die Kanzlei hatte sich mit einer Werbestrategie in Bezug auf Impfschäden hervorgetan: Eine Pressemitteilung behauptete, dass Mandanten an einer Autoimmunerkrankung namens «V-AIDS» litten. Das «V» steht dabei für «Vakzin» – eine Impfung.
Diese These wurde vom Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie als unsachliche Äusserung kritisiert. Eine solche Erkrankung gebe es nicht.