Corona-Krise verändert den Weihnachtsstress
Wegen der Corona-Pandemie hat laut einer Umfrage der Druck auf das perfekte Weihnachtsfest abgenommen. Hingegen ist die Furcht vor Einsamkeit aber gestiegen.

Das Wichtigste in Kürze
- Wegen Corona hat der Druck auf das perfekte Weihnachtsfest angenommen.
- Hingegen ist laut der Umfrage die Furcht vor einer Ansteckung gestiegen.
- Die Mehrheit macht sich derzeit Sorgen um die Gesundheit von Familienmitgliedern.
Die Corona-Krise wirkt sich einer Umfrage zufolge auch auf das Stressempfinden der Bundesbürger rund um die Weihnachtszeit aus.
Anders als in der Vergangenheit baut sich weniger Druck durch den Anspruch an ein perfektes Fest oder volle Innenstädte auf. Stattdessen wächst die Furcht vor Einsamkeit und Ansteckung. Dies teilte die KKH Kaufmännische Krankenkasse am Samstag mit.
Für die Umfrage befragte das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag der KKH bundesweit im November rund tausend Menschen. Die befragten Personen sind zwischen 18 und 70 Jahren alt. Im Dezember 2018 waren für eine ähnliche Umfrage ebenfalls tausend Menschen befragt worden.
Sorge um Familienangehörige
Derzeit belastet die Mehrheit (54 Prozent) die Sorge, dass ein Familienmitglied die Feiertage im Bett oder im Krankenhaus verbringen muss. Sei es wegen Corona oder einem anderen Leiden. 2018 hatten 44 Prozent der Befragten die Sorge geäussert, dass ein Familienmitglied krank werden könnte.

Psychisch belastend sei derzeit für viele ausserdem die Angst vor Einsamkeit an Weihnachten, erklärte die KKH. «41 Prozent befürchten, das Fest wegen der Pandemie im kleineren Kreis oder gar allein feiern zu müssen.» Knapp jeden Vierten belastet wiederum die Sorge, über die Feiertage möglicherweise nicht verreisen zu können (23 Prozent).
Bei den Weihnachtseinkäufen fühlt sich der Umfrage zufolge jeder Fünfte derzeit unter Druck gesetzt, diese trotz Ansteckungsgefahr erledigen zu müssen. Nur 16 Prozent der Befragten plagt hingegen der Gedanke an Streit unterm Tannenbaum. 15 Prozent befürchten, Freunde und Verwandte mit den eigenen Geschenken zu enttäuschen.
Essensplanung wegen Corona unwichtig
Einer der sonst grössten Aufreger in der Adventszeit sei die Flut an Weihnachtswünschen über Online-Netzwerke, erklärte die KKH weiter. Davon belastet fühlen sich in diesem Jahr aber nur 15 Prozent der Befragten.

Noch vor zwei Jahren fühlte sich hingegen rund jeder Vierte (23 Prozent) von digitalen Weihnachtswünschen, Bildern oder Videos gestresst.
Ebenfalls weniger wichtig sind in der Corona-Krise die Essensplanung für die Feiertage sowie der Anspruch an ein perfektes Fest. In Corona-Zeiten fühlen sich dadurch nur noch jeweils zehn Prozent der Befragten unter Druck gesetzt. 2018 waren es hingegen je 17 Prozent.