Corona-Mutation «Cluster 5» sei laut WHO noch nicht gut erforscht
Das Wichtigste in Kürze
- Die Virusmutation «Cluster 5» wurde in Dänemark von Nerzen auf Menschen übertragen.
- 12 Menschen wurden mit der neuen Virusvariante infiziert.
- Auswirkungen der Mutation auf einen künftigen Impfstoff seien laut WHO noch unerforscht.
Berichte aus Dänemark über von Nerzen auf Menschen übertragene mutierte Coronaviren sorgen bei Experten für Aufsehen.
Die Virusmutation «Cluster 5» sei bisher noch nicht beobachtet worden, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Samstag mit. In Dänemark haben sich zwölf Menschen mit der Variante infiziert. Experten befürchten, die Mutation könnte die Wirksamkeit künftiger Impfstoffe beeinträchtigen.
Neben Dänemark sei Sars-CoV-2 in Nerzen auch in den Niederlanden, Italien, Spanien, Schweden und den USA nachgewiesen worden. Dies erklärte die WHO. Bis auf die Dänemark-Fälle seien die weltweit beobachteten Coronaviren in den Tieren weitgehend «ähnlich» zu anderen verbreiteten Varianten von Sars-CoV-2.
Auswirkungen der Mutation auf Impfstoffe sind unerforscht
Bei der «Cluster 5» Mutation seien mögliche Auswirkungen auf die Diagnostik, Therapien und die Wirksamkeit von Impfstoffen weitgehend unerforscht. Ausserdem seien sie «noch nicht gut verstanden».
Die Regierung in Kopenhagen hatte deshalb die Notschlachtung aller 15 bis 17 Millionen Nerze im Land angeordnet; Teile Jütlands wurden von der Aussenwelt abgeriegelt. Betroffen sind nach Angaben von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen mehr als 280'000 Menschen. Grossbritannien verbot am frühen Samstagmorgen die Einreise für alle Dänen ohne ständigen Wohnsitz im Königreich.
Mit Stand Sonntag starben weltweit 1'250'879 Menschen am Coronavirus, seit das Virus erstmals in China festgestellt wurde. Mindestens 49'910'936 Menschen infizierten sich mit dem neuartigen Coronavirus. Die USA sind mit rund 237'000 Corona-Toten das am schwersten von der Pandemie betroffene Land.