Coronavirus: 350.000 Biontech-Impfdosen in Spanien eingetroffen
Das Wichtigste in Kürze
- Mit leichten Verzögerungen hat Spanien mit der Corona-Impfung begonnen.
- Bis Sommer könnten 70 Prozent der Bevölkerung geimpft sein.
Spanien bereitet sich auf die Impfung gegen das Coronavirus vor. 350'000 Impfdosen wurden von fünf Flugzeugen in fünf verschiedene spanische Städte geflogen. Von dort aus wurden sie weiter verteilt, wie die Regierung in Madrid mitteilte.
Nun könne eine «massive Impfkampagne» in Spanien beginnen, betonte die Regierung. Die Armee sorgte dafür, dass auch die Inselgruppen Balearen und Kanaren sowie die Enklaven Ceuta und Melilla versorgt wurden.
350'000 Impfdosen wöchentlich
Spanien hatte am Samstag die ersten Impfdosen des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer erhalten. Wie die meisten EU-Länder begann Spanien am Sonntag mit den Impfungen.
Eine weitere für Montag erwartete grosse Lieferung des Vakzins verzögerte sich aber um 24 Stunden. Von den Verzögerungen waren nach spanischen Angaben noch sieben weitere europäische Länder betroffen. Pfizer führte sie auf ein «kleineres logistisches Problem» zurück.
In den kommenden drei Monaten soll Spanien wöchentlich 350'000 Impfdosen von Biontech/Pfizer erhalten. Wenn alles nach Plan laufe, könnten bis zum Sommer etwa 70 Prozent der Bevölkerung gegen das neuartige Coronavirus geimpft werden. Dies sagte der spanische Gesundheitsminister Salvador Illa am Dienstag in einem Interview mit dem spanischen Fernsehen.
Coronavirus: 20 Millionen Impfungen bis Mai
Diese Schätzung liegt weit über den bisherigen offiziellen Planungen. Diese sehen vor, dass bis Mai oder Juni 15 bis 20 Millionen der 47 Millionen Menschen in Spanien immunisiert werden.
Spanien gehört zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern Europas. Am Montag überstieg die Zahl der Corona-Toten in dem EU-Land die Marke von 50'000.
Es solle ein Register mit den Namen von Menschen eingerichtet werden, die das Angebot einer Impfung abgelehnt haben. Dies kündigte Illa am Montag in einem Fernsehinterview an. Das Register werde nicht öffentlich zugänglich sein und höchsten Datenschutzanforderungen entsprechen, versicherte der Minister. Allerdings würden Informationen daraus an andere europäische Länder weitergegeben.