Coronavirus: Bayern führt 2G auch für Kinder und Jugendliche ein
Bayern zieht die Schraube im Kampf gegen das Coronavirus an. Neu gilt die 2G-Regel. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren müssen dabei unten durch.
Das Wichtigste in Kürze
- Bayern reagiert auf die steigenden Corona-Fälle.
- Neu gilt im deutschen Bundesland die 2G-Regel.
- Dabei wird für Kinder und Jugendliche keine Ausnahme gemacht.
Mit den sinkenden Temperaturen gewinnt das Coronavirus wieder an Bedeutung. Darauf reagiert nun Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Im ganzen Bundesland gilt neu die 2G-Regel.
Die neue Regel in Bayern betrifft Sport-Events, Kinos, Konzerte und Theater. Dabei macht der CSU-Politiker keine Ausnahme für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren.
Zuvor hatte die Ständige Impfkommission betont, dass die Impfung nicht die Voraussetzung für die soziale Teilhabe von Kindern sein dürfe. Doch Bayern bleibt hart und erhöht mit den neuen Massnahmen den Druck auf die Ungeimpften. Und die Kinder und Jugendlichen bleiben vorläufig zu Hause.
Karl Lauterbach fordert bundesweite 2G-Regel
Bei Gesundheitsexperte und SPD-Politiker Karl Lauterbach sollte die Verschärfung jedoch gut ankommen. Er fordert bereits, dass die 2G-Regel auf ganz Deutschland ausgeweitet wird. In europäischen Ländern habe die neue Regelung viele zur Covid-Impfung bewegt, meint Lauterbach.
In Österreich stehen die Ungeimpften Schlange, um vor Beginn 2G noch eine Impfung zu bekommen. In Frankreich und Portugal war es ähnlich. Wir brauchen 2G schnell, bundesweit und mit regelmässigen strengen Kontrollen und Strafen. Nur so gewinnen wir schnell die Kontrolle zurück. https://t.co/Z9M81y6GtF
— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) November 8, 2021
Bislang galt die 2G-Regel nur in Sachsen. Auch dort reagierte Ministerpräsident Michael Kretschmer auf die steigenden Fallzahlen.
Coronavirus: Tests weiterhin wichtig
2G hin oder her: Auch das Testen sollte nicht vernachlässigt werden, sagt Prof. Detlev Krüger gegenüber der «Bild». Er war bis 2016 Chef-Virologe der Berliner Charité und sieht die neue Massnahme kritisch: «2G bedeute nur mehr Unfreiheit, ohne mehr Sicherheit zu bieten.»
Auch die Ärztin Lisa Federle setzt sich gegenüber der Zeitung für die Tests ein. Diese müssten laut ihr kostenlos sein, da Geimpfte und Ungeimpfte ansteckend sein können.