Frankreich hat wegen der mutierten Version des Coronavirus eine 48-stündige Sperre der Grenze zu Grossbritannien verhängt. Lieferungen stehen still.
London Coronavirus
Die Regale in Supermärkten in der Stadt London sind zunehmend leergeräumt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich stoppte für 48 Stunden den Verkehr aus Grossbritannien.
  • Am internationalen Handels-Hafen Dover stehen die Lastwagen still.
  • In London und Umgebung kommt es infolge dessen zu Panikkäufen.
Ad

Unzählige Länder haben am Sonntag und gestern aufgrund der neuen Mutation des Coronavirus in Grossbritannien und Südafrika die Grenzen teilweise geschlossen.

Das Virus soll gemäss ersten Erkenntnissen rund 70 Prozent ansteckender sein als SARS-CoV-2. Die Form breitet sich derweil vor allem in London und Südengland rasant aus. Für die Regionen ordneten die Behörden einen Shutdown mit Ausgangs- und Reisesperren an.

Wegen Mutation des Coronavirus: Hafen Dover steht still

Neben der Schweiz hatten unter anderem auch Österreich, die Niederlande, Belgien, Irland, Norwegen, Spanien, Saudi-Arabien, Indien und Hongkong Flugstopps und Landeverbote für britische Airlines verhängt.

Frankreich sprach gar ein 48-stündiges Einreiseverbot für Reisende aus Grossbritannien auf dem Luft-, See- und Landweg aus. Auch der Handelsverkehr steht zurzeit still.

Brexit - Dover
Lastwagen stehen vor dem Hafen von Dover Schlange.
Brexit Grossbritannien Coronavirus
Neben der neuen Corona-Mutation führt auch die sicher verzögernde Entscheidung über einen Brexit-Deal zu Staus am Hafen Dover.
Coronavirus - Grossbritannien
Lastwagen stehen auf der M20 in einer Warteschlange. Wegen der rasanten Ausbreitung der in Grossbritannien entdeckten Variante des Coronavirus hat neben anderen Staaten Frankreich die Grenzen zum Vereinigten Königreich geschlossen.
Coronavirus - Grossbritannien
Beamte der Küstenwache verteilen Wasserflaschen an LKW-Fahrer, die auf der M20 stehen.
Coronavirus - Grossbritannien
Sicherheitskräfte bewachen den Eingang zum Fährterminal im Hafen von Dover, der nach der Ankündigung der französischen Regierung, in den nächsten 48 Stunden keine Passagiere aus Grossbritannien zu akzeptieren, geschlossen wurde.

Deshalb wurden auch der wichtige britische Hafen Dover am Ärmelkanal sowie der Eurotunnel geschlossen. Dort bildeten sich derweil lange Schlangen von Last- und Lieferwagen.

Die Nachricht ging an den Briten und Britinnen nicht spurlos vorbei. Erste Bilder zeigen leere Regale in Supermärkten. Die Angst, total von der Aussenwelt abgeschirmt zu werden, scheint gross.

Besonders gehamstert werden gemäss dem britischen «Mirror» vor allem Heftklammern, Karotten, Sprossen, Pastinaken, Fleisch und typische für Weihnachten bekannte Süssigkeiten.

London Coronavirus
Die Briten hamstern trotz Bitte, dies nicht zu tun.
London Coronavirus
Die Regale in Supermärkten in der Stadt London sind zunehmend leergeräumt.

Der britische Premierminister hatte zuvor extra noch eine Bitte ausgeprochen, man solle nicht in Panik geraten. Bilder auf Social Media zeugten aber vom Gegenteil.

Käufer stehen vor leeren Regalen

Käufer standen vor Supermärkten von Aldi und Tesco bis Sainsbury's und Waitrose in Städten wie Cardiff, Bristol, Bagshot, Surrey, Twickenham, West-London, Cambridge und Alton, Hampshire Schlange.

Ein Sprecher von Sainsbury's sagt gegenüber dem «Mirror»: «Wenn sich nichts ändert, werden wir in den kommenden Tagen Lücken bei Salat, Blumenkohl, Brokkoli und Zitrusfrüchten sehen, die alle zu dieser Jahreszeit aus der EU importiert werden.»

Und: «Wir hoffen, dass die britische und die französische Regierung zu einer Lösung kommen können, bei der die sofortige Weitergabe von Produkten und Lebensmitteln Vorrang hat.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

HongkongAngstWeihnachtenAldiSchlangeRegierungCoronavirus