Coronavirus: Fälle unter britischen Schülern steigen rasant

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Grossbritannien,

Das Coronavirus breitet sich unter britischen Schülern einem Bericht der «Sunday Times» zufolge rasant aus.

Coronavirus - Grossbritannien
Ein Schüler schreibt mit einem Bleistift während einer Unterrichtsstunde in der Holy Family Catholic Primary School in Greenwich. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf den britischen Inseln fehlen zurzeit über 200'000 Kinder im Unterricht.
  • Grund ist die hoch ansteckende Delta-Variante des Coronavirus.
  • Eltern kritisieren zunehmend die Strategie der Regierung

In der Woche zum 20. Juni sei die Zahl der infizierten 5- bis 9-Jährigen im Vergleich zur Vorwoche um 70 Prozent gestiegen. Bei den 10- bis 14-Jährigen sei es ein Plus von 56 Prozent. Dies berichtete die Zeitung unter Berufung auf Zahlen der Gesundheitsbehörde Public Health.

Insgesamt 16'100 Schüler waren wegen einer Corona-Infektion abwesend, in der Vorwoche waren es noch 10'600. Weil zudem Zehntausende wegen möglichen Kontakts mit Infizierten in Selbstisolation geschickt wurden, fehlten insgesamt 216'000 Schüler im Unterricht.

Virus Outbreak Britain
Zwei Frauen tragen Taschen umher in der Oxford Street in London. Die Regierung wird von Eltern für ihren Umgang mit dem Coronavirus kritisiert. - Keystone

Grund für die rasche Ausbreitung sei die hoch ansteckende Delta-Variante des Coronavirus, berichtete die Zeitung. Der Co-Generalsekretär der Lehrergewerkschaft National Education Union, Kevin Courtney, warnte vor einer Vervielfachung der Fälle.

Steve Chalke von der Wohltätigkeitsorganisation Oasis Trust sagte, Schulen seien «Inkubationszentren für die neue Delta-Variante». «Der Trend in Schulen zeigt seit drei Wochen nach oben. Wir haben offensichtlich noch nicht die Spitze dieser dritten Welle erreicht», sagte Chalke.

Premierminister Johnson besucht Schule
Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, spielt bei einem Besuch der Discovery School in der Grafschaft Kent mit Schülerinnen und Schülern. - dpa

Eltern kritisieren zunehmend die Strategie der Regierung, bei positiven Corona-Selbsttests die ganze Klasse für zehn Tage in Selbstisolation zu schicken. Zehntausende gesunde Kinder würden deshalb den Unterricht versäumen. Befürworter der Praxis weisen indes darauf hin, dass nur 15 Prozent der Eltern ihre Kinder regelmässig testen.

Gewerkschaften fordern eine Beibehaltung der Maskenpflicht sowie eine bessere Belüftung für Schulklassen. Schulleiter hoffen auf eine baldige Entscheidung zugunsten einer Impfung gegen das Coronavirus von Kindern.

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