Coronavirus: Österreich hat kein Lockdown-Enddatum für Ungeimpfte

Simon Binz
Simon Binz

Österreich,

«Kein Enddatum für Ungeimpfte beim Lockdown», das sagte Österreichs Bundeskanzler am Dienstag und verteidigte die Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus.

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Coronavirus: Zwei Personen gehen über einen auf den Boden angebrachten Wegweiser zu der Teststation im Wiener Konferenzzentrum Austria Center. Foto: Herbert Neubauer/APA/dpa - sda - Keystone/APA/Herbert Neubauer

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Lockdown für die Ungeimpften in Österreich könnte lange andauern.
  • Laut Bundeskanzler Alexander Schallenberg gibt es derzeit kein Enddatum.
  • Der Politiker betonte einmal mehr, dass der Lockdown für Geimpfte eine «Zumutung» sei.

Österreich befindet sich im Kampf gegen das Coronavirus seit Montag im Lockdown. Für Geimpfte und Genesene wird dieser definitiv spätestens am 13. Dezember enden, für Ungeimpfte wird er aber weitergehen. Wie lange genau, dazu gibt es derzeit keine Angaben.

«Es gibt kein Enddatum für Ungeimpfte», erklärte Alexander Schallenberg (ÖVP) am Dienstag bei der Beantwortung einer «Dringlichen Anfrage» der SPÖ. Der Bundeskanzler meinte, jeder habe es selbst in der Hand, sich impfen zu lassen. Er betonte zudem einmal mehr, dass die Massnahme eine «Zumutung» für die Geimpften sei.

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Alexander Schallenberg (ÖVP), Bundeskanzler von Österreich, verteidigte am Dienstag die harten Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. - dpa

Die SPÖ ortete in der Begründung ihrer Anfrage laut der «Kronen Zeitung» ein «Corona-Totalversagen der Bundesregierung». Schallenberg verteidigte die getroffenen Massnahmen gegen das Coronavirus und sprach von «schwierigen Entscheidungen».

Und: Die Bundesregierung habe sich diese «nicht leicht» gemacht. «Oberstes Ziel ist es, Menschen zu schützen und möglichst viele zur Impfung zu bringen», so der Kanzler. Denn: «Nur so können wir den immer wieder notwendigen Lockdowns entkommen.»

Braucht es in der Schweiz eine allgemeine Impfpflicht?

Auch die geplante allgemeine Impfpflicht verteidigte Schallenberg. Er sagte, die bisherigen Massnahmen hätten nicht ausgereicht, um die Impfbereitschaft im nötigen Ausmass zu erhöhen. «Lange Zeit war es Konsens gewesen, keine Impfpflicht einzuführen und auf Überzeugung zu setzen. Jetzt müssen wir aber der Realität ins Auge sehen.»

In Richtung der Rechtspopulisten in der FPÖ meinte er: «Dass die Impfquote in Österreich vergleichsweise niedrig ist, ist einem besonderen Umstand geschuldet. Hierzulande gibt es viel zu viele politische Kräfte, die öffentlich gegen die Impfung ankämpfen und die Menschen verunsichern. Das ist verantwortungslos.»

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