Coronavirus: Tschechien will Impfgegner mit Schockkampagne bekehren

Schockbilder kennen wir bereits von Zigaretten-Päckli. Die tschechische Regierung liess sich für die neue Impfkampagne gegen das Coronavirus davon inspirieren.

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Eine Person lässt sich gegen das Coronavirus impfen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • «Er hatte viele Ausreden» oder «Sie hat die Impfung immer wieder hinausgeschoben».
  • Mit solchen Slogans und Schockbildern aus Spitälern will Tschechien zum Impfen animieren.

In Tschechien ist die Impfkampagne ins Stocken geraten. Mit einer neuen Schockkampagne will das Land Corona-Impfgegner jetzt zum Umdenken bewegen. Die Anzeigenaktion startete am Dienstag.

Auf einem Bild ist etwa zu sehen, wie ein toter Mann auf einer Intensivstation in einen blauen Leichensack gelegt wird. Dazu steht der Text: «Er hatte viele Ausreden.» Ein anderes Foto zeigt einen Sarg, daneben der Satz: «Sie hat die Impfung immer wieder hinausgeschoben».

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Nichts für schwache Nerven: Inspiriert von Zigi-Packungen lancierte die tschechische Regierung eine neue Impfkampagne gegen das Coronavirus. - Screenshot Twitter / @MatkaPredstave

Der scheidende Ministerpräsident Andrej Babis sprach im Vorfeld von einer «brutalen Kampagne.» Inspirieren lassen habe sich die Regierung dabei von den abschreckenden Bildern und Warnhinweisen auf Zigarettenschachteln.

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Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis. - Keystone

Es soll sich um reale Aufnahmen aus Krankenhäusern handeln. Bisher hatte das Gesundheitsministerium eher auf positive Motivation gesetzt; mit dem Slogan «Wir machen einen Punkt hinter das Coronavirus».

Was halten Sie von der Schock-Kampagne Tschechiens?

Bisher sind erst 6,1 Millionen der insgesamt rund 10,7 Millionen Einwohner des Landes vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Dabei kämpft Tschechien mit stark steigenden Corona-Infektionszahlen. Innerhalb von sieben Tagen wurden nach aktuellen Daten 514 Neuinfektionen je 100'000 Einwohner registriert. Seit Beginn der Pandemie vor mehr als anderthalb Jahren gab es in dem EU-Mitgliedsland mehr als 31'000 Corona-Tote.

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