Daimler AG: Betriebsratschef ist vor Aufspaltung zuversichtlich
Das Wichtigste in Kürze
- Die Daimler AG wird die Auto- und LKW-Produktion aufspalten.
- Somit wird ein neues Unternehmen geschaffen, das bereits im Dezember an die Börse soll.
- Daimler will in Zukunft auf die rasche Übersetzung in die Elektromobilität setzten.
Für den obersten Arbeitnehmervertreter steht ein Riesenschritt bevor. Die Daimler AG wird die Produktion von Autos und LKWs in je eine Sparte aufteilen. Wenige Tage vor der Aufspaltung zeigt sich Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht zuversichtlich.
«Es gibt ein grundsätzliches Vertrauen in die Entscheidungsträger, dass dies zum Schluss eine gute Geschichte wird». Das sagte Brecht der Deutschen Presse-Agentur im badischen Gaggenau. «Wir haben innerhalb der Belegschaft alle möglichen Gefühlslagen, weil das ein Riesenschritt ist.»
Ab dem ersten Dezember soll die LKW-Produktion der Daimler AG losgelöst werden
Das Geschäft mit Lastwagen und Bussen von Daimler Truck soll am Mittwoch kommender Woche (1. Dezember) aus dem Konzern herausgelöst und dann eineinhalb Wochen später an die Börse gebracht werden. Mit der Teilung werden Mercedes-Autos und -Lkw getrennte Wege fahren und ein jeweils eigenes Management haben. Ziel ist es, den Wert der bisherigen Sparten zu steigern und wettbewerbsfähiger zu werden.
«Wir haben uns darum gekümmert, dass Daimler Truck mit dem notwendigen Kapital ausgestattet wird. Es wird auch mit einem fairen Anteil am Gesamtvermögen, das ja über lange Zeit gemeinsam erarbeitet wurde, teilhaben.», sagte Brecht, der auch Vize-Aufsichtsratschef von Daimler ist.
«Wir haben jetzt eine Aufstellung und Rahmenbedingungen, mit denen wir zufrieden sind. Jetzt kommt es darauf an, dass wir richtig Vollgas in Richtung der neuen Technologien zu geben – auch im Nutzfahrzeugbereich.» Das sagte Brecht abschliessend.
Um Klimavorgaben der EU zu erfüllen, muss die gesamte Automobilindustrie einen raschen Übergang vom Benzin- und Dieselauto zum Elektroauto schaffen.