Am Ende einer ohnehin sehr schwachen Börsenwoche hat der Dax am Freitag nochmals Federn gelassen.
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der MDax der 60 mittelgrossen Börsentitel schaffte am Freitag immerhin ein Plus von 0,11 Prozent auf 26.452,76 Zähler.
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Die Zahlen der Infektionen mit dem Coronavirus sind zuletzt europaweit stark gestiegen und haben an der Börse ihren Tribut gefordert: Der deutsche Leitindex verlor 1,09 Prozent auf 12.469,20 Punkte. Auf Wochensicht ergibt sich ein Minus von 4,93 Prozent.

Der MDax der 60 mittelgrossen Börsentitel schaffte am Freitag immerhin ein Plus von 0,11 Prozent auf 26.452,76 Zähler.

Wegen der Ausbreitung des Virus seien Konjunkturprognosen mit einer hohen Unsicherheit behaftet, sagte Volkswirt Carsten Mumm von der Bank Donner & Reuschel. Der weitere Verlauf der Pandemie sei kaum vorhersagbar und so auch eventuelle Shutdown-Massnahmen nicht. Die internationalen Aktienmärkte befänden sich daher in einer Phase der Konsolidierung.

Die Anleger mieden zum Wochenschluss viele als konjunktursensibel geltenden Aktien aus der Banken- und der Automobilbranche. So sackten am Dax-Ende die Papiere von BMW um 2,6 Prozent ab. Im MDax waren die Anteilsscheine der Lufthansa mit minus 3,3 Prozent der zweischwächste Wert hinter Thyssenkrupp. Die Papiere der Airline waren zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit 2003 abgerutscht. Aktien des Flughafenbetreibers Fraport büssten 2,7 Prozent ein.

Unter den kleineren Titeln im SDax schnellten Klöckner & Co an der Index-Spitze um fast acht Prozent nach oben. Eine höhere Gewinnprognose des Duisburger Stahlhändlers vom Vortag für das dritte Quartal war bei Anlegern gut angekommen.

Der Börsengang des bayerischen Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt verlief für die Aktionäre wenig erfreulich. Nach einem ersten Xetra-Kurs von 12 Euro exakt auf Höhe des Ausgabepreises ging es abwärts bis auf 10,57 Euro. Die Anteilsscheine schlossen bei 11 Euro. Dabei war der Ausgabepreis angesichts einer Spanne von 12 bis 16 Euro bereits denkbar niedrig. Hensoldt ist die ehemalige Radarsparte von Airbus, die im Jahr 2017 vom US-Finanzinvestor KKR übernommen worden war.

Der EuroStoxx 50 büsste 0,71 Prozent auf 3137,06 Punkte ein. Für den französischen Cac 40 ging es ähnlich deutlich nach unten, während der britische FTSE 100 moderat zulegte. Börsianer argumentierten hier mit einer Gegenbewegung nach einer besonders schwachen Börsentendenz in London am Vortag. In New York bewegte sich der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss kaum vom Fleck.

Der Kurs des Euro fiel weiter. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1634 (Donnerstag: 1,1645) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8595 (0,8587) Euro. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,53 Prozent am Vortag auf minus 0,52 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,05 Prozent auf 145,78 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,18 Prozent auf 174,65 Zähler zu.

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