Der Dax hat seiner wochenlangen Klettertour Tribut gezollt.
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Vereinigten Staaten drängen zudem auf «signifikante strukturelle Veränderungen» in den Bereichen geistiges Eigentum und Technologietransfer.
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Als kleiner Stimmungsdämpfer erwiesen sich zudem Aussagen des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer, wonach höhere chinesische Importe amerikanischer Produkte für ein Handelsabkommen beider Länder nicht ausreichten.

Die Vereinigten Staaten drängen zudem auf «signifikante strukturelle Veränderungen» in den Bereichen geistiges Eigentum und Technologietransfer. Weiter im Fokus der Anleger standen die Geschäftszahlen einiger Unternehmen sowie eine geplante Milliarden-Übernahme von Merck KGaA in den USA.

Zum Börsenschluss verlor der deutsche Leitindex 0,46 Prozent auf 11 487,33 Punkte. Der MDax der mittelgrossen Unternehmen sank letztlich um 0,52 Prozent auf 24 251,02 Punkte.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verabschiedete sich 0,20 Prozent schwächer bei 3282,77 Zählern aus dem Handel. Die nationalen Indizes in Paris und London verzeichneten ebenfalls Verluste. Für den US-Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Börsenschluss ein Minus von knapp einem halben Prozent zu Buche.

Am Dax-Ende sackten die Aktien von Beiersdorf um knapp zehn Prozent ab. Der Konsumgüterhersteller hatte Investitionen für das künftige Wachstum angekündigt, die aber erst einmal zu Lasten der Profitabilität gehen.

Zweitgrösster Verlierer im Leitindex war Merck mit einem Minus von mehr als vier Prozent. Der Pharma- und Chemiekonzern will den amerikanischen Halbleiterzulieferer Versum Materials für 5,9 Milliarden US-Dollar (knapp 5,2 Mrd Euro) übernehmen.

Die Aktien von Lufthansa verloren im Sog des Kursrutsches von Konkurrent Air France-KLM knapp 2,5 Prozent. Die Papiere der französisch-niederländischen Fluggesellschaft litten unter dem Einstieg des niederländischen Staates, der Ängste vor einem Machtkampf mit Frankreich als dem anderen staatlichen Grossaktionär schürte.

Dagegen setzten sich Bayer-Titel mit einem Plus von mehr als vier Prozent an die Dax-Spitze. Analysten sahen die Resultate des Agrarchemie- und Pharmakonzern im Schlussquartal 2018 vor allem dank des starken Agrarchemiegeschäfts, das von der Übernahme des US-Saatgut- und Pflanzenschutzkonzerns Monsanto profitierte, deutlich über den Erwartungen.

Die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank zählten nach einem Pressebericht mit Gewinnen von knapp zwei beziehungsweise mehr als viereinhalb Prozent zu den Favoriten der Anleger in Dax und MDax. Laut dem «Handelsblatt» ist der an beiden Banken beteiligte US-Finanzinvestor Cerberus, der sich 2017 noch gegen eine Fusion ausgesprochen hat, inzwischen für eine solche Transaktion.

Die Aktien des Immobilienfinanzierers Aareal Bank trotzten letztlich einem vorsichtigen Ausblick und gewannen knapp ein halbes Prozent. Für die Papiere des Stahlkonzerns Salzgitter AG ging es nach endgültigen Jahreszahlen um mehr als ein Prozent bergauf.

Am deutschen Anleihenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,01 Prozent am Vortag auf 0,02 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,05 Prozent auf 142,32 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,31 Prozent auf 165,79 Punkte. Der Euro kostete zuletzt 1,1368 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1386 (Dienstag: 1,1361) US-Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8783 (0,8802) Euro gekostet.

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