Dax weiter erholt - US-Jobdaten belasten nicht
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind am Freitag mutig geblieben.
Das Wichtigste in Kürze
- Letztlich schloss er knapp darunter bei 15.399,65 Zählern, was ein Anstieg um 1,34 Prozent war.
Weiter erholt vom kurzzeitigen Fall unter die 15.000 Punkte vor wenigen Tagen übersprang der Dax zeitweise wieder die Marke von 15.400 Punkten.
Letztlich schloss er knapp darunter bei 15.399,65 Zählern, was ein Anstieg um 1,34 Prozent war. Die schwankungsreiche erste Mai-Woche beendete er trotz des heftigen Rücksetzers vom Dienstag mit 1,7 Prozent im Plus.
Ein auf ganzer Linie enttäuschender Arbeitsmarktbericht aus den USA brachte die Börsen auf beiden Seiten des Atlantiks nicht ins Wanken. Der Dow Jones Industrial erklomm am Freitag erneut eine Bestmarke, die dem Dax aber erst bei 15.501 Punkten winkt. Sein kleiner Indexbruder, der MDax, zog am Freitag um 1,13 Prozent auf 32.665,02 Punkte an.
Unternehmensseitig überzeugten Adidas und Siemens mit Quartalszahlen, die beiden gewichtigen Aktien wurden mit klaren Kursgewinnen zu einer Stütze für den Dax. Der Sportartikelhersteller wurde nach einem kräftigen Wachstum im ersten Quartal optimistischer für das Gesamtjahr. Dies katapultierte die Adidas-Aktie um 8,4 Prozent nach oben. Puma folgte dem im MDax mit plus 3,6 Prozent.
Die Siemens-Papiere legten am Ende um knapp drei Prozent zu, nachdem auch der Technologiekonzern seine Jahresprognose - und das sogar zum wiederholten Mal - angehoben hatte. Das zweite Geschäftsquartal hatte Siemens entsprechend besser als erwartet beendet.
Der Autobauer BMW gab endgültige Zahlen bekannt, was den Aktien allerdings keine klaren Impulse bescherte. Sie beendeten den Tag mit einem Kursgewinn von 0,3 Prozent und landeten damit im hinteren Mittelfeld des Dax. Die Titel des Kontrahenten Volkswagen schlossen dagegen mit 0,8 Prozent im Minus. Sie setzten ihre Talfahrt mit dem Fall auf den tiefsten Stand seit Mitte März fort.
Im MDax waren mit Shop Apotheke, Teamviewer und Hellofresh einige zuletzt abgerutschte Aktien aus den Kreis der «Corona-Gewinneraktien» mit Anstiegen von bis zu 5,5 Prozent nun wieder vorne dabei. Die Papiere von ProSiebenSat.1 sackten dort dagegen um 2,9 Prozent ab. Sie litten damit unter Gerüchten, dass der Fernsehkonzern den Verkauf seiner Online-Kosmetiktochter Flaconi vorerst auf Eis gelegt hat.
Im SDax sackten die Anteile der Xing-Mutter New Work um 6,5 Prozent ab. Sie büssten damit ihre deutlichen Vortagsgewinne, die getragen waren vom Quartalsbericht, postwendend wieder ein.
Der Euro zog getragen vom schwachen US-Arbeitmarktbericht deutlich an, zuletzt wurden für die Gemeinschaftswährung 1,2163 US-Dollar gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich noch deutlich tiefer auf 1,2059 (Donnerstag: 1,2060) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8293 (0,8292) Euro.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,30 Prozent am Vortag auf minus 0,29 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,08 Prozent auf 144,42 Punkte. Der Bund-Future gab zuletzt um 0,08 Prozent auf 170,36 Zähler nach.